Ein Fahrrad steht auf einer Brücke.

Die Idylle des Altes Landes kann man gut mit einer kleinen oder größeren Radtour genießen.

Foto: Elsen

FJ Stade
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Auf der Obstroute unterwegs

22. Juni 2023 // 09:39

Vom Lühe-Anleger aus durch das Alte Land: Zwischen alten Reetdach-Häusern und Obstbäumen führt die südöstliche Obstroute Radfahrer ins Herz des Alten Landes. Die Streckenabschnitte durch die Stadt sind wegen des Verkehrs zwar weniger idyllisch, bieten aber etwas Abwechslung und gute Möglichkeiten zur Rast. 41 Kilometer sind eine ganz schön lange Strecke, aber die Tour lohnt sich.

Start ist am Lühe-Anleger, Elbdeich 63, 21720 Grünendeich: Wer mag, kann sich vorher mit einer Wurst oder einem Fischbrötchen an einer der Buden am Lühe-Anleger stärken und große Schiffe auf der Elbe gucken. Bevor es losgeht, wird mit dem Handy noch schnell die Karte aufgerufen, die App „Altes Land am Elbstrom“ zeigt einem nicht nur die Route an, sondern auch per GPS den eigenen Standort. Mit dem kleinen blauen Punkt ist der eigene Streckenfortschritt genau zu verfolgen. Also aufs Rad und los.

Die Outdooracive-App Altes Land am Elbstrom ist kostenlos und steht in den Appstores von Google und Apple zum Herunterladen bereit. Alle Inhalte der App können offline gespeichert werden und sind daher auch ohne Netz verfügbar.

Vorbei am Fährhaus Kirschenland und an der Windmühle Aurora geht es weiter Richtung Cranz. Wohnhäuser auf der einen Seite, Straßenverkehr auf der anderen – die ersten zwölf Kilometer der Tour ziehen sich ein wenig in die Länge. Achtung, das Abbiegen in die Straße Estedeich nicht verpassen!

Zwischen Deich und Obstbäumen

Der nächste Streckenabschnitt bis Buxtehude ist zwar genauso lang, allerdings idyllischer und einfach ruhiger, weil dort kaum Autos fahren. So geht es zwischen Deich und Obstbäumen über Königreich und Estebrügge nach Buxtehude. Vereinzelt laden Obsthöfe zu einem Stopp ein.

In Estebrügge angekommen können Interessierte sonntags das Museum Estebrügge besuchen. Das Museum hat sonntags jeweils von 14 Uhr bis 17 Uhr geöffnet und liegt direkt an der Strecke. Ein Blick auf die Karte verrät, es ist das erste von drei Museen auf der südöstlichen Obstroute. Das zweite Museum ist das für Regionalgeschichte und Kunst in Buxtehude ein paar Kilometer weiter. Geöffnet hat es dienstags bis sonntags von 11 bis 18 Uhr. Vom Buxtehuder Hafen aus ist es zur Altstadt nicht mehr weit. Nach zwei Stunden und knapp der Hälfte der Strecke bietet sich ein Café oder Restaurant für eine Pause an. Wer mag kann auch in der Buxtehuder Altstadt schlendern.

Weiter geht es in Richtung Dammhausen. In Dammhausen die Abfahrt in den Vogelsanger Weg nicht verpassen! Ein paar Meter weiter führt eine Brücke über die Anschlussstelle der A 26 bei Jork.

Flankiert von Obstbäumen geht es zwei Kilometer weiter in Richtung Ladekop. Kleiner Tipp: Die App schickt die Radfahrer mitten durch das Wohngebiet Osterladekop. Wer allerdings früher, kurz vor den Osterladekoper Wettern, dem Weg nach links folgt, fährt noch ein paar Hundert Meter weiter an Obstbäumen anstatt an der Straße entlang. Weiter geht es bis Jork.

Zwischenstopp beim Museum Altes Land

Unterwegs können Radfahrer die St.-Matthias-Kirche besuchen. In der Jorker Kirche steht eine der berühmten Arp-Schnitger-Orgeln. An der Kirche vorbei geht es am Kreisel nach links in die Straße Westerjork. Cafés, Einkaufsmöglichkeiten und Restaurant sind alle unweit vom Kreisel mitten im Herzen von Jork zu erreichen. Wer Zeit hat, sollte Stopp am Museum Altes Land machen. Das Museum hat dienstags bis sonntags von 11 bis 17 Uhr geöffnet und zeigt geschichtsträchtige Schätze aus der Geschichte des Alten Landes. Außerdem reiht sich im Westerjork Obsthof an Obsthof, für Einheimische und Touristen eine Möglichkeit, in Form von Marmelade, Saft und Co sich ein Stück Altes Land mit nach Hause zu nehmen.

Es geht weiter in Richtung Mittelnkirchen und auf den vielleicht schönsten Streckenabschnitt. Drei Kilometer absolute Idylle. Der Weg links und rechts wird von Obstbäumen flankiert. Im Frühjahr können Radfahrer durch ein wunderschönes Blütenmeer radeln, im Spätsommer und Herbst können sie die Apfelernte aus nächster Nähe beobachten.

Über den Baumkronen ist die Spitze der St. Martini et Nicolai Kirche Steinkirchens zu sehen. Etwa einen Kilometer weiter lohnt sich ein kleiner Umweg zur Hogendiekbrücke. Die 1975 errichtete Brücke über die Lühe ist nicht nur für Touristen ein beliebtes Fotomotiv.

Leuchtturm Lühe Anleger

Und auf der Gegenseite deutet der Anblick eines Leuchtturms schon an: Zum Lühe-Anleger ist es nicht mehr weit. Die südöstliche Obsttour endet mit der Ankunft an der Elbe. Sollten 41 Kilometer Radtour für Hunger gesorgt haben, gibt es an den Buden Bratwurst, Fischbrötchen und mehr, die den Hunger stillen können. Natürlich gibt es dort auch allerlei Getränke zu kaufen. Besonders engagierte Radfahrer können nach rund 41 Kilometern noch auf die nördliche Obstschleife abbiegen. Wer noch Lust und Kraft hat, kann dort weitere 37 Kilometer hinter sich bringen – oder natürlich an geeigneter Stelle die Strecke verkürzen oder in den Radwanderbus steigen.