
Demonstranten nehmen an einem Rundgang durch die Leinemasch am Südschnellweg teil.
Foto: Julian Stratenschulte
Umwelt
Ausbau des Südschnellwegs: Rodungsfahrzeuge in Baustelle
Für den Ausbau der wichtigen Schnellstraße Südschnellweg südlich von Hannover sollen Bäume gefällt werden - erste Fahrzeuge sind am Montag in eine Baustelle gefahren. Das berichtete ein dpa-Reporter am Montagmorgen.
Bevor die Rodung beginnen kann, plant die Polizei eine Räumung in dem Gebiet. Es gibt mehrere Versammlungen, wie eine Sprecherin der Polizei am Montagmorgen sagte. Wann die Räumung beginnen soll, ist noch unklar. Dazu könne es am Montag oder in den nächsten Tagen kommen, sagte sie. Laut der Sprecherin gibt es in dem Gebiet, das geräumt werden soll, etwa ein Protestcamp und eine Dauer-Mahnwache. Gegner der Rodung befänden sich zudem in Bäumen und seien noch nicht heruntergekommen, sagte sie.
Dem dpa-Reporter zufolge haben sich die Menschen in den Bäumen mit Seilkonstruktionen befestigt. Sie warnen die Polizei mit Schildern davor, die Seile durchzuschneiden. Sonst könnten sie abstürzen.
Der Ausbau der wichtigen Schnellstraße im Süden Hannovers soll helfen, den oftmals stark stockenden Verkehr zu entzerren. Geplant ist ein neuer Tunnel, der in den kommenden Jahren eine marode Brücke ersetzen soll. Anfang Dezember 2022 begannen die Bauarbeiten für das umstrittene Projekt unter anderem mit Baumrodungen im Überschwemmungsgebiet der Leine.
Immer wieder gab es Streit zwischen Umweltschützern und Befürwortern des Projektes. Die Gegner lehnen vor allem die geplante Verbreiterung der Schnellstraße von 14,50 auf 25,60 Meter ab.