
Greenpeace zeigt in Kooperation mit dem Klimahaus mit einer Installation einer durch Hochwasser beschädigten Wohnung, welche Folgen der Klimawandel hat.
Foto: Niemeyer/Greenpeace
Bremerhaven: „Flutwohnung“ zeigt Folgen von Extremwetter
Das Sofa ist voller Schlamm, das Klavier sichtbar von Wasser ruiniert, und im defekten Bett kann niemand mehr liegen. Diese und weitere Möbel bilden die sogenannte „Flutwohnung“, die das Klimahaus Bremerhaven in Kooperation mit der Umweltschutzorganisation Greenpeace auf der Bremerhavener Havenplaza bis Ende August zeigt.
Originalmöbel von Flutopfern
Die Umweltschutzorganisation hat für diese Aktion Möbel von Bewohnern aus dem deutschen Ahrtal und der italienischen Region Emilia Romagna geschenkt bekommen, die bei den Hochwassern 2021 respektive 2023 in Mitleidenschaft gezogen wurden.
Zerstörerische Kraft von Hochwasser
„Die ungewöhnliche und ergreifende Ausstellung verdeutlicht nachdrücklich die zerstörerische Kraft von Hochwasser. Hochwasser ist eines der Wetterextreme, die immer häufiger vorkommen und als Folge der Klimakrise anzusehen sind. Sie mahnen uns, Klimaschutz aktiv eher heute als morgen zu betreiben“, begründet Ingrid Hayen, Geschäftsführerin Klimahaus Bremerhaven das Engagement. In der weltweit einmaligen Wissens- und Erlebniswelt zum Thema Klima, Klimawandel und Wetter geht ab Herbst 2024 der neue Ausstellungsbereich „Wetterextreme“ an den Start: In beeindruckender und unverwechselbarer Weise erleben Besucher darin Ursachen und Folgen dieser Extreme. Erste Einblicke in den neuen Ausstellungsbereich gibt es bereits online unter:
www.klimahaus-bremerhaven.de/wetterextreme
Bewohner schildern Erfahrungen
Wohn- und Schlafzimmer sowie Küche bilden die 38 Quadratmeter große „Flutwohnung“, die kostenfrei zu den Öffnungszeiten der Havenplaza - täglich von 7 bis 22 Uhr - angeschaut werden kann. Auf Texttafeln schildern die ehemaligen Besitzer der Möbel ihre Erfahrungen mit der Flutkatastrophe. Deutlich wird: Die Menschen, die an diesem Tisch gesessen, am Klavier gespielt oder im Bett geschlafen haben, haben nicht damit gerechnet, zu Geschädigten der Klimakrise zu werden. 135 Todesopfer hat die Flut-Katastrophe im Ahrtal im Juli 2021 gefordert, 13 Tote gab es in der Emilia-Romagna zu beklagen.
Reale und nahe Bedrohungen
Die Installation zeigt auch: Wetterextreme sind keine abstrakten Bedrohungen, sondern sie sind real und nah. Die neue Dauerausstellung „Wetterextreme“ wird das Erlebnis „Flutwohnung“ für die Besucher einerseits noch greifbarer machen und soll zudem die weltweite Vorreiterrolle des Klimahauses Bremerhaven in der Darstellung des Klimawandels stärken und weiter ausbauen.
Weitere Informationen:
Tel. 0471/9020300