Das Bundeskabinett hat die geplante Erhöhung des Mindestlohns auf 12 Euro auf den Weg gebracht.

Das Bundeskabinett hat die geplante Erhöhung des Mindestlohns auf 12 Euro auf den Weg gebracht.

Foto: Fernando Gutierrez-Juarez/dpa

Deutschland und die Welt

Bundeskabinett beschließt Mindestlohnerhöhung auf 12 Euro

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Von nord24
23. Februar 2022 // 18:17

Für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in Deutschland soll ab 1. Oktober ein Mindestlohn von 12 Euro gelten.

Zentrales Wahlversprechen

Das Bundeskabinett beschloss am Mittwoch den Gesetzentwurf von Arbeitsminister Hubertus Heil (SPD) für die Erhöhung der Lohnuntergrenze. Damit gab die Ministerrunde grünes Licht für die Umsetzung eines zentralen Versprechens von Kanzler Olaf Scholz (SPD) im Wahlkampf.

Leistungsgerechtigkeit

Für den Minister ist das ein wichtiger Schritt hin zu mehr Armutsfestigkeit. „Es geht natürlich darum, dass Menschen mehr Geld im Portemonnaie haben, um besser über die Runden zu kommen“, sagte Heil bei einem Besuch einer Bäckerei in Wolmirstedt bei Magdeburg. Aber es gehe um mehr - um Leistungsgerechtigkeit und Respekt vor „Arbeiten, die unser Land am Laufen halten“. Die Menschen, die in den betroffenen Bereich arbeiteten, die auch in der Corona-Pandemie „abgefeiert“ wurden, hätten mehr verdient als warme Worte.

Kaufkraft stärken

Auch volkswirtschaftlich werde die Erhöhung nicht schaden, so Heil. „Es wird die Kaufkraft in Deutschland stärken.“ Derzeit beträgt der Mindestlohn 9,82 Euro. Er gilt für nahezu alle Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer. Bis zu 6,2 Millionen Beschäftigte sollen von der Erhöhung profitieren.