
Ein Schreibfehler auf den Wahlunterlagen sorgt für eine Verzögerung bei der Briefwahl zur Bundestagswahl 2025.
Foto: Sebastian Gollnow
Bundestagswahl: Peinliche Wahlzettelpanne in Niedersachsen
Eine Panne bei den Stimmzetteln bringt die Briefwahl im 49 ins Stocken. Aufgrund eines Druckfehlers müssen 190.000 fehlerhafte Wahlunterlagen neu gedruckt werden. Das hat Folgen für die Briefwahl bei der Bundestagswahl 2025.
Verwechslung eines Partei-Kürzels sorgt für Aufregung
Laut dem Landkreis Wolfenbüttel, in dem der Wahlkreis 49 Salzgitter-Wolfenbüttel liegt, betrifft der Fehler die Kurzbezeichnung einer Partei auf der Landesliste für die Zweitstimme. Statt „MLPD“ (Marxistisch-Leninistische Partei Deutschlands) wurde versehentlich „MLDP“ gedruckt. Ein Foto des fehlerhaften Wahlzettels verbreitete sich rasch in den sozialen Medien und führte zu Kritik. Infolgedessen wurden alle betroffenen Wahlunterlagen für ungültig erklärt.
Briefwahl vorerst ausgesetzt
Aufgrund der Panne können die Briefwahlunterlagen in den betroffenen Städten und Gemeinden aktuell nicht ausgegeben werden. Die Wahlleitung rechnet damit, dass die korrigierten Unterlagen frühestens am Montag, den 10. Februar, versandt werden. Bereits verschickte fehlerhafte Stimmzettel verlieren ihre Gültigkeit und dürfen nicht verwendet werden. Wählerinnen und Wähler müssen auf die neuen Unterlagen warten.
Landkreis bittet um Verständnis
Die Kreiswahlleitung und die Verwaltung des Landkreises Wolfenbüttel entschuldigten sich für das Missgeschick und versicherten, mit Hochdruck an der Neuproduktion der Stimmzettel zu arbeiten. Am Freitagnachmittag war der Landkreis für weitergehende Stellungnahmen jedoch nicht erreichbar.
Erneute Wahl-Panne in Niedersachsen
Bereits Anfang Februar kam es in Niedersachsen zu einer größeren Wahl-Panne, von der Tausende Wähler betroffen waren. Die erneute Korrektur von Stimmzetteln stellt eine weitere Herausforderung im Vorfeld der Bundestagswahl am 23. Februar 2025 dar. (pas)