Autos an der Grenze zu Italien.

Wer ein älteres Dieselauto fährt, sollte sich vor seinem Urlaub in Italien mit den Regeln in diversen Städten befassen.

Foto: Karl-Josef Hildenbrand

Deutschland und die Welt

Diesel-Verbot in Italiens Urlaubsparadiesen

14. Mai 2025 // 18:00

Wer mit einem älteren Diesel nach Norditalien reisen will, muss umplanen: In Turin und anderen Städten gelten bald neue Fahrverbote.

Turin führt Fahrverbot für Euro-5-Diesel ein

Die italienische Region Piemont plant eine drastische Maßnahme zur Verbesserung der Luftqualität: Ab dem 1. Oktober 2025 dürfen bestimmte Diesel-Fahrzeuge, darunter viele beliebte Modelle, nicht mehr in Städte mit über 30.000 Einwohnern einfahren. Betroffen ist unter anderem die Metropole Turin, ein zentrales Reiseziel für viele Norditalien-Urlauber.

Fahrverbot bis April – jährlich wiederkehrend

Die Regelung betrifft sämtliche Diesel-Fahrzeuge mit der Abgasnorm Euro 5, die vor allem vor dem Jahr 2015 produziert wurden. Das Fahrverbot gilt werktags zwischen 8.30 und 18.30 Uhr – erstmals bis zum 16. April 2026. Danach soll die Maßnahme jedes Jahr zwischen dem 15. September und dem 15. April wiederholt werden. Die Initiative folgt einem Dekret, das auch andere Regionen in der Po-Ebene umsetzen könnten.

Beliebte Modelle betroffen

Von dem Einfahrverbot sind viele Fahrzeuge des VW-Konzerns betroffen, darunter der VW Golf 7, der VW Caddy und der Passat Variant 2.0 TDI. Auch Modelle wie der BMW E90, der Ford Mondeo und mehrere Audi-Varianten stehen künftig auf der roten Liste. Selbst eine grüne Umweltplakette schützt nicht vor dem Verbot.

Zug statt Diesel: Alternativen für Urlauber

Wer in der Nebensaison nach Norditalien reisen möchte, sollte sein Auto vorab auf die Abgasnorm prüfen. Eine Nachrüstung auf Euro 6 ist theoretisch möglich, lohnt sich finanziell jedoch selten. Für viele bietet sich die Anreise per Bahn an – insbesondere nach Turin und Mailand, die inzwischen gut mit dem Zug erreichbar sind. Wer gegen das Verbot verstößt, muss mit empfindlichen Geldbußen rechnen. Das berichtet merkur.de. (mca)