Die Polizei hatte leichtes Spiel.

Die Polizei hatte leichtes Spiel.

Foto: dpa/Stache

Deutschland und die Welt

„Dümmster Einbrecher“ scheitert spektakulär: Dieb klaut Handy-Attrappen

31. Januar 2025 // 06:00

Ein Mann brach in einen Handyshop ein - doch statt teurer Smartphones klaute er nur Attrappen. Die Polizei hatte leichtes Spiel.

In Kamen (NRW) wollte ein Einbrecher teure Smartphones stehlen - doch sein Plan scheiterte auf mehreren Ebenen. Nachdem er mit einem schweren Gegenstand die Schaufensterscheibe eines Handyshops einschlug, zwängte er sich mühsam durch den Spalt in den Laden. Seine Beute? Wertlose Handy-Attrappen. Dass er dabei von einer Überwachungskamera gefilmt wurde und mehrere Spuren hinterließ, machte die Arbeit der Polizei besonders einfach.

Einbrecher biss Sicherungskabel durch

Die Aufnahmen zeigen, wie der Täter sich hektisch auf die ausgestellten Smartphones stürzt. Als er merkt, dass sie mit Spiralkabeln gesichert sind, versucht er sie abzureißen - ohne Erfolg. In einem letzten verzweifelten Versuch beißt er die Kabel mit den Zähnen durch. Nur eine Minute verbringt er im Laden, während die Alarmanlage schrillt und Lichter aufblitzen. Dann flieht er mit seiner vermeintlich wertvollen Beute.

Handy-Dummys statt echter Smartphones

Mitarbeiter Marco Weidlich sieht den Vorfall laut eines ZDF-Beitrags trotz des mittleren vierstelligen Schadenbetrags gelassen, denn: „Es waren nur Attrappen.“ Die Handy-Dummys, die der Dieb mitgingen ließ, dienen lediglich zur Präsentation und haben keinerlei technischen Wert. „Wenn er gefragt hätte, hätte er einen kostenlos bekommen“, scherzt Weidlich.

Polizei fasst den Einbrecher schnell

Der Täter machte es den Ermittlern leicht: Er trug weder Handschuhe noch Maske und schnitt sich während der Flucht an der kaputten Scheibe, wodurch er zusätzlich eindeutige DNA-Spuren hinterließ. Seine Identität stand schnell fest. Zudem wurde er bei der Flucht von einer Reinigungskraft gefilmt. Die Polizei konnte ihn wenig später stellen.

„Dümmster Einbrecher des Jahrhunderts“

„Ich würde ihn sogar als dümmster Einbrecher des Jahrhunderts betiteln“, so Weidlich. „Man sieht ja in jeder trashigen Fernsehsendung, man sollte Handschuhe und Masken nutzen.“ Außerdem hätte der Einbrecher durch die Scheinwerfer eindeutig erkennen können, dass es sich nur um Attrappen handelt. „Mehr Hilfe konnten wir ihm jetzt auch nicht geben.“ (kck)