
Das Team der Wilhelm Schmitz GmbH freut sich über den 50. Geburtstag der Tischlerei.
Foto: Bohn
Ein halbes Jahrhundert erfolgreich
Seit drei Generationen ist der Tischlereibetrieb Wilhelm Schmitz in Familienbesitz. Heute feiert er seinen 50. Geburtstag.
Die Tischlerei selbst ist sogar mehr als 120 Jahre alt und gehörte vorher der Familie Lilkendey. Am 2. Januar 1975 übernahm Wilhelm Schmitz das Unternehmen von seinem Chef Artur Lilkendey. Dessen Vater August Lilkendey hatte das Unternehmen in Bremerhaven-Lehe gründet. Wilhelm Schmitz war 1949 als Tischlergeselle in das Unternehmen eingetreten. „Artur Lilkendey hatte damals keinen Nachfolger in der eigenen Familie und wollte seine Tischlerei nicht an irgendjemand verkaufen. Deswegen fragte er meinen Opa“, erzählt Timo Schmitz (33), der jetzige Geschäftsführer der Tischlerei in der Jahnstraße. Aus einer Rede seines Großvaters weiß er, dass dieser damals nicht lange überlegen musste und sofort zugriff.
Wilhelm Schmitz leitet Unternehmen 27 Jahre
27 Jahre leitete Wilhelm Schmitz das Unternehmen. Den Firmensitz in der Jahnstraße änderte er nicht. „Dort war die Tischlerei in einer Art Schuppen untergebracht. Das Büro befand sich in seinem Privathaus“, weiß Timo Schmitz. Das änderte sich erst mit dem Umbau und der Modernisierung. Heute befinden sich Werkstatt, Lager und das Büro komplett an dem Standort.
3. Generation
Im Januar 2002 wurde die Firma zur GmbH umgewandelt. Anders als Artur Lilkendey hatte Wilhelm Schmitz aber seinen Nachfolger in der eigenen Familie: seinen Sohn Uwe, der bereits als Tischlermeister im Betrieb arbeitete. Er führte die Tischlerei 16 Jahre erfolgreich weiter und übergab sie dann an die dritte Generation: Timo Schmitz.
Für den 33-Jährigen stand schon früh fest, dass er Tischler werden und in den Familienbetrieb einsteigen wollte. „Meine Oma sagt, dass ich das schon als kleines Kind wollte“, erzählt der Tischlermeister. Ihm mache der Beruf sehr viel Spaß, sagt er. „Vor allem Holz als Werkstoff mag ich sehr gerne. Leider wird immer mehr mit Kunststoff gearbeitet.“
Flexibel und kundenorientiert
Das ist eines der Dinge, die sich im Laufe der Zeit geändert haben. Es sind aber auch einige Angebote wie Dachstuhlbau entfallen. „Wir haben uns in den Jahren neu ausgerichtet und uns auf besondere Qualitäten konzentriert“, berichtet Timo Schmitz. Und davon gibt es eine Menge, sie erstrecken sich über das gesamte Feld der Zimmerei und Tischlerei. Dazu gehören Carports, Gartenhäuser, Terrassenüberdachungen, Trockenbau, Innenausbau, Fenster, Türen und Möbelbau. „Unsere Spezialität ist es, dass wir flexibel auf alle Kundenwünsche eingehen können“, betont Timo Schmitz.
Pluspunkt ist das eigenständige Arbeiten
Das ist es, was Markus Blöck an der Arbeit in der Tischlerei gefällt. „Aber auch, dass wir hier stark eigenverantwortlich arbeiten können“, sagt der 55-Jährige, der seit mehr als 35 Jahren im Betrieb tätig ist. Angefangen hat er im April 1989. Er hat in dieser Zeit alle drei Generationen der Familie Schmitz als Chef erlebt. „Klar, jeder ist anders. Aber es hat immer gepasst“, meint er. Damals habe er als junger Mann einen älteren Chef gehabt, heute als älterer Mann einen jungen Chef, sagt er und grinst.
Mitarbeitern gefallen gute Arbeitsbedingungen
Die guten Arbeitsbedingungen gefallen nicht nur ihm, sondern allen Mitarbeitern. Kein Wunder, dass viele von ihnen schon lange in dem Betrieb arbeiten. Blöck ist einer von aktuell acht Mitarbeitern in der Firma Wilhelm Schmitz GmbH.
Einer davon ist ein Auszubildender: Pascal Kallmünzer. „Ich achte immer darauf, dass wir immer mindestens einen Auszubildenden haben“, sagt Timo Schmitz. Natürlich sei es in der heutigen Zeit schwer, guten und motivierten Nachwuchs zu finden. Aber bisher habe es immer geklappt. „Notfalls suche ich auch selber“, meint der 33-Jährige.
Großer Kundenstamm
Seit Langem dabei sind nicht nur die Mitarbeiter der Firma, sondern auch die Kunden. „Zu unserem Kundenstamm gehört seit über 50 Jahren die Stadt Bremerhaven mit ihren öffentlichen Gebäuden wie Schulen, Kindergärten, Sportstätten, sozialen Einrichtungen und Verwaltungsgebäuden. Gutes Beispiel ist das Bürgerbüro Mitte. Hier kümmerte sich die Tischlerei um den Innenausbau sowie den Aufbau der Trennwände.
Projekte
Auch in den Damen- und Herrentoiletten der Stadthalle Bremerhaven war die Wilhelm-Schmitz Gmbh tätig. Auch hier wurden die Trennwände erneuert. „Die Stadthalle ist seit der Erbauung 1975 ständiger Kunde“, freut sich Timo Schmitz. Auch diverse Hausverwaltungen nehmen die Dienste der Tischlerei gerne in Anspruch. Und selbst am Rickmers Kran hat die Tischlerei Hand angelegt und den Hausaufbau auf dem Kran vollständig erneuert.
Ebenso tätig war das Unternehmen in der Sportbootschleuse: Hier kümmerten sich die Mitarbeiter um den Innenausbau des Schleusenwärterbüros, insbesondere der Türen und Brandschutztüren. „Letzteres ist neben der energetischen Sanierung ein Bereich, der immer wichtiger wird - gerade in öffentlichen Gebäuden“, weiß Timo Schmitz.
Tischlerei Wilhelm Schmitz
Doch neben den Kunden aus dem öffentlichen Bereich haben auch Privatkunden einen hohen Stellenwert. Nicht umsonst ist die Firma in Stadt und Land tätig. „Die Firma Wilhelm Schmitz GmbH hat es sich zur Pflicht gemacht, dass selbstverständlich ebenfalls jeder Privatkunde - auch für kleinste Reparaturarbeiten - stets unsere ganze Aufmerksamkeit erhält und mit unserer Arbeit zufrieden ist“, betont der Geschäftsführer.
Drei Generationen im Familienbesitz
Drei Generationen im Familienbesitz - wie geht es weiter? Steht die nächste Generation schon in den Startlöchern? Timo Schmitz muss bei dieser Frage schmunzeln: „Ich habe zwei Töchter. Keine Ahnung, ob die den Betrieb später übernehmen wollen“, meint er. Doch darüber muss sich der 33-Jährige auch noch keine Gedanken machen. Er plant, die Firma mindestens noch 33 Jahre zu führen.