
Ein Schild mit der Aufschrift „Polizei“ hängt an einem Polizeipräsidium.
Foto: Roland Weihrauch/dpa/Symbolbild
Kriminalität
Ermittler verhindern Übergabe illegaler Waffen im Norden
Ermittlern ist im Norden ein Schlag gegen den illegalen Waffenhandel gelungen. Einsatzkräfte verhinderten bereits am Dienstag im schleswig-holsteinischen Bad Oldesloe die geplante Übergabe von 40 Pistolen von einem Lkw-Fahrer an vier Beschuldigte aus den Kreisen Stormarn, Herzogtum Lauenburg und Steinburg, wie ein Sprecher des Landeskriminalamts am Mittwoch in Kiel sagte. Tatverdächtig ist auch eine Frau aus Hannover. Ihre Wohnung wurde durchsucht.
In einem Gewerbegebiet in Bad Oldesloe wurden gegen 16.00 Uhr vier Männer im Alter zwischen 38 und 51 Jahren festgenommen. Gegen zwei von ihnen sollten von der Staatsanwaltschaft noch am Mittwoch Haftbefehle beim Amtsgericht Lübeck beantragt werden.
Der Aktion waren umfangreiche Ermittlungen vorausgegangen. Bei den Waffen handelt es sich nach Angaben des Landeskriminalamts vermutlich um zu erlaubnispflichtigen, halbautomatischen Pistolen umgebaute Schreckschusswaffen. Sie befanden sich in einem verschweißten Stahlbehälter einer Wasseraufbereitungsanlage auf der Ladefläche eines Lkw. Dieser sollte noch am Mittwoch beim Zoll in Hamburg auf weitere Waffen hin untersucht werden.
Nach der Festnahme der Verdächtigen durchsuchten Einsatzkräfte die Wohnungen der Männer. Dabei stellten sie verschiedene Beweismittel sicher, aber keine weiteren Schusswaffen. Der ebenfalls festgenommene 61 Jahre alte Lkw-Fahrer sowie zwei der Männer aus dem Norden wurden wieder auf freien Fuß gesetzt.
Außerdem durchsuchten Beamte zeitgleich die Wohnung einer ebenfalls tatverdächtige Frau im niedersächsischen Hannover. Dabei wurden den Angaben zufolge aber keine Beweismittel sichergestellt. Bei dem Einsatz wurden die Ermittler von Spezialkräften der Landeskriminalämter Schleswig-Holstein und Niedersachsen unterstützt.