Ein Fahrkartenautomat steht an einer Haltestelle der Üstra Hannoverschen Verkehrsbetriebe. (zu dpa: «Fahrkarten im Nahverkehr werden teurer»)

Preiserhöhungen im ÖPNV: Was Fahrgäste jetzt wissen müssen

Foto: Julian Stratenschulte

Niedersachsen & Bremen

Fahrpreise in Niedersachsen und Bremen steigen 2025 deutlich

Von dpa
29. Dezember 2024 // 00:00

Fahrgäste in Niedersachsen und Bremen müssen ab Januar 2025 tiefer in die Tasche greifen. Einige Ticketarten bleiben jedoch preisstabil.

Steigende Kosten führen zu höheren Fahrpreisen

Wer ab dem 1. Januar 2025 mit dem Nahverkehr in Niedersachsen und Bremen unterwegs ist, muss sich vielerorts auf höhere Ticketpreise einstellen. Dies teilten mehrere Verkehrsverbünde mit, darunter der Großraum-Verkehr Hannover (GVH), der Verkehrsverbund Region Braunschweig (VRB) und der Verkehrsverbund Bremen & Niedersachsen (VBN). Grund für die Erhöhungen sind gestiegene Kosten für Personal und Energie.

Hannover: Tickets um 3,3 Prozent teurer

Im GVH-Gebiet steigen die Preise um durchschnittlich 3,3 Prozent. Laut Verkehrsdezernent Ulf-Birger Franz seien die Kosten für den Betrieb des ÖPNV massiv gestiegen. Die Preisanpassung betreffe fast alle Tickets, ausgenommen Kurzstreckentickets und Schulfahrkarten. Einzelfahrten werden je nach Zone um 20 bis 30 Cent teurer, Kinderfahrkarten kosten ab Januar 1,40 Euro statt 1,30 Euro.

Braunschweig: Bis zu sechs Prozent mehr zahlen

Im Gebiet des VRB erhöhen sich die Ticketpreise um durchschnittlich sechs Prozent. Besonders betroffen sind Tageskarten, die je nach Preisstufe bis zu 1,60 Euro mehr kosten. Einzelfahrscheine werden zwischen 20 und 80 Cent teurer. Stabil bleibt lediglich der Preis für Schüler-Monatskarten, die weiterhin 30 Euro kosten. Diese Regelung gilt vorerst bis zum 31. Juli 2025.

Bremen: Durchschnittliche Erhöhung um 6,2 Prozent

Auch in Bremen und umliegenden Gebieten steigen die Ticketpreise spürbar. Ein Einzelticket kostet dort künftig 3,20 Euro statt 3,00 Euro, in Bremerhaven und Oldenburg 2,90 Euro statt 2,70 Euro. Der VBN-Geschäftsführer Christof Herr begründete die Anpassungen mit gestiegenen Energie- und Personalkosten. Diese Maßnahme sei notwendig, um den Nahverkehr langfristig zu sichern.

Preisanpassungen sind unvermeidlich

Die Verkehrsunternehmen sehen sich gezwungen, einen Teil der gestiegenen Kosten an die Fahrgäste weiterzugeben. Gleichzeitig betonen sie, dass einige Tickets, wie etwa Schülerkarten, bewusst stabil gehalten werden, um soziale Härten zu vermeiden. Die Preiserhöhungen betreffen ein Einzugsgebiet von rund zwei Millionen Menschen und zielen darauf ab, die Qualität und den Betrieb des Nahverkehrs sicherzustellen.