Schon wieder Rundfunk-Streit! Jetzt wollen sie 18,94 Euro im Monat.

Schon wieder Rundfunk-Streit! Jetzt wollen sie 18,94 Euro im Monat.

Foto: Sebastian Kahnert

Gebühren & Steuern

GEZ-Wahnsinn! ARD & ZDF wollen mehr Geld von dir

4. November 2025 // 17:00

Die Erhöhung des Rundfunkbeitrags auf 18,94 Euro wurde vorerst gestoppt – nun klagen ARD und ZDF vor dem Bundesverfassungsgericht.

In ganz Deutschland betrifft eine zentrale Frage Millionen Haushalte: Wird der Rundfunkbeitrag erhöht oder nicht? Die unabhängige KEF-Kommission hatte eine Anhebung auf 18,94 Euro ab 2025 empfohlen. Doch die Bundesländer lehnten dies bislang ab. Somit bleibt der Beitrag bis mindestens 2027 bei 18,36 Euro pro Monat.

Öffentlich-rechtliche Sender klagen gegen Blockade

ARD, ZDF und Deutschlandradio sehen in der politischen Verweigerung einen Eingriff in die Rundfunkfreiheit und haben, laut www.finanz.de, Verfassungsbeschwerde eingelegt. Sie warnen, dass ohne mehr Geld Investitionen in Barrierefreiheit, Digitalisierung und Qualitätsjournalismus gefährdet seien. Die Sender fordern eine verlässliche, staatsferne Finanzierung.

Automatisches Modell für Beitragserhöhung geplant

Um künftige Konflikte zu vermeiden, arbeitet eine Ländergruppe an einem Modell zur automatisierten Beitragserhöhung. Damit soll der Beitrag künftig unabhängig von politischen Mehrheiten angepasst werden können – in moderatem Rahmen. Kritiker warnen vor einem schleichenden Kontrollverlust über die Beitragshöhe.

Trotz Streit: Einnahmen auf Rekordniveau

Obwohl die Beitragserhöhung blockiert wurde, erzielte der Beitragsservice 2023 mehr als 9 Milliarden Euro – ein Rekord. Grund sind neue Abgleiche mit Meldedaten, die mehr Haushalte beitragspflichtig machten. Parallel dazu stiegen auch Mahn- und Vollstreckungsverfahren spürbar an.

Keine Erhöhung, aber keine Entwarnung

Der Rundfunkbeitrag bleibt vorerst stabil. Doch die politische und juristische Auseinandersetzung ist in vollem Gange. Eine Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts könnte neue Dynamik bringen – ebenso wie das geplante Automatik-Modell. Für die Verbraucher bedeutet das: vorerst keine Mehrkosten, aber das Thema bleibt auf der Agenda. (vk)