
Erreger kann auch Menschen treffen! Niedersachsen kämpft gegen Hasenpest
Foto: Boris Roessler
Hasenpest breitet sich aus: Menschen und Tiere bedroht
In Niedersachsen wurde erneut die hochansteckende Hasenpest nachgewiesen. Die Krankheit kann nicht nur Tiere, sondern auch Menschen befallen.
In Niedersachsen ist erneut die hochansteckende Hasenpest (Tularämie) aufgetreten. Jüngst wurde im Landkreis Gifhorn ein infizierter Feldhase gefunden. Seit August 2024 gab es in mehreren Landkreisen Nachweise der Krankheit, die auch für Menschen gefährlich werden kann.
Übertragung auf Menschen und Haustiere möglich
Die Hasenpest wird durch das Bakterium Francisella tularensis verursacht. Menschen können sich durch Kontakt mit infizierten Tieren, Insektenstiche oder kontaminiertes Wasser anstecken. Haustiere wie Hunde und Katzen sind ebenfalls gefährdet. Eine Übertragung von Mensch zu Mensch wurde bisher nicht festgestellt.
Symptome und Risiken für Menschen
Beim Menschen beginnt die Infektion oft mit grippeähnlichen Symptomen wie Fieber, geschwollenen Lymphknoten und Gliederschmerzen. Ohne Behandlung kann sie zu schweren Komplikationen führen. Eine rechtzeitige Antibiotikatherapie verhindert jedoch meist schwere Verläufe.
So schützt man sich vor der Hasenpest
Das Gesundheitsamt rät, tote Wildtiere nicht zu berühren, Fleisch gründlich zu garen und Haustiere von Kadavern fernzuhalten. Jäger sollten Schutzkleidung tragen, um eine Ansteckung zu vermeiden.
Weitere Fälle erwartet?
Die Hasenpest breitet sich zunehmend aus – 2024 wurden bundesweit 214 Infektionen beim Menschen gemeldet. Laut www.kreiszeitung.de ist dies bereits der zweite bestätigte Fall in Niedersachsen in diesem Jahr. Behörden rufen dazu auf, auffällige Tiere umgehend zu melden. (vk)