GESO

Jan Kruse (rechts), Geschäftsleitung GESO, freute sich beim Festakt über die lobenden Worte der Ehrengäste.

Foto: Privat

Zeven
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„Ich will den einzelnen Menschen sehen“ - GESO

13. April 2024 // 00:00

Die Gesellschaft für soziale Hilfen, die GESO Rotenburg, feiert in diesem Jahr ihr 25-jähriges Bestehen.

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Ziele

Das Ziel der GESO ist es, Menschen mit seelischen Krisenerfahrungen und Menschen in besonderen Lebenslagen ein möglichst eigenständiges Leben in der Gesellschaft zu ermöglichen. Für dieses Ziel arbeiten fast 100 Mitarbeiter/-innen in zweifacher Weise, einerseits durch den Aufbau und die Weiterentwicklung zeitgemäßer Angebote, andererseits durch die täglich geleistete individuelle Unterstützung einzelner Menschen.

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1999 wurde die GESO von drei Gesellschaftern gegründet: Steinfelder Wohngruppen, Tandem e. V. und Umkreis e. V.. Inzwischen hat die GESO mehrere wichtige Angebote im Landkreis Rotenburg entwickelt: Die ambulanten Hilfen, die von rund 200 Menschen mit unterschiedlichen Beeinträchtigungen genutzt werden, Alltagsbegleitung, ein Angebot, das über die Pflegeversicherung finanziert wird, ein Angebot für die Tagesgestaltung in der Tagesstätte Quab in Zeven für 20 Menschen, und ein Arbeitsangebot auf dem Gärtnerhof Badenstedt für bis zu 50 Menschen. Außerdem gibt es ein Zuverdienstangebot in der eigenständigen Bremervörder Beschäftigungsgesellschaft.

25-jähriges Bestehen

Dazu kommen die niedrigschwelligen Begegnungsstätten im Quab (Zeven) und Kubus (Rotenburg). Außerdem bietet die GESO in verschiedenen kleinen Wohnprojekten Wohnmöglichkeiten an.

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Am vergangenen Wochenende hat die GESO im voll besetzten Ratssaal der Stadt Rotenburg ihr 25-jähriges Bestehen gefeiert. Wie wichtig und bereichernd für Menschen mit seelischen Krisenerfahrungen und Menschen in besonderen Lebenslagen mit sozialen Schwierigkeiten die vielschichtigen Angebote der GESO wirken, machte auch die Liste der anwesenden offiziellen Vertreter aus Verwaltung, Politik und Zivilgesellschaft an diesem Tag deutlich.

Viele Projekte

So nutzten die Bürgermeister Torsten Oestmann aus Rotenburg, Michael Hannebacher aus Bremervörde und Zevens Samtgemeindebürgermeister Henning Fricke ihre Grußworte, um auf die regionalen Besonderheiten in den jeweiligen Regionen und deren Wirken aufmerksam zu machen. Sei es die Assistenz beim Wohnen im gesamten Landkreis für derzeit fast 200 Menschen in ihrem eigenen Wohnumfeld, die Alltagsassistenz, die Bremervörder Beschäftigungsgesellschaft als Dreh- und Angelpunkt für soziale Arbeit, dort geleisteter Flüchtlingshilfe sowie als inklusives Kultur- und Kunstzentrum mit der Kulturbühne und dem EIGENART-Kunstraum inmitten der Stadt. Die Tagesstätte Quab und der Gärtnerhof Badenstedt in der Region Zeven oder das Café Kubus in Rotenburg sind weitere Projekte, die mehr als lobende Erwähnung fanden.

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Als Landrat verwies Marco Prietz zu Beginn auf die im Grundgesetz verankerte Unantastbarkeit der Menschenwürde und spannte von dort gelungen den Bogen zur geleisteten Arbeit der GESO.

GESO

Die GESO bietet in verschiedenen kleinen Wohnprojekten Wohnmöglichkeiten und Betreuung an.

Foto: Sabrina Adeline Nagel

Positive Zusammenarbeit

Insbesondere betonte er die Wichtigkeit der positiven Zusammenarbeit und bekräftigte den festen Willen der weiteren Unterstützung. Einen Aspekt, den auch alle Bürgermeister für ihre Bereiche deutlich zum Ausdruck brachten.

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Als Vorsitzende des Paritätischen Niedersachsen, dem Dachverband, dem die GESO sowie auch deren Gesellschafter Umkreis e. V. und TANDEM e. V. angehören, zeigte Kerstin Tack sich stark beeindruckt von der Besonderheit dieser Gemeinschaft der drei Gesellschafter. Nicht nur dass diese Gemeinschaft in Form einer gemeinnützigen Gesellschaft Vorbildliches im Bereich der sozialen Arbeit leiste, inklusive Projekte den Weg ebene, sondern seit Jahren auch über den Landkreis hinaus aktiv in der Verbandsarbeit auf Landesebene einen wesentlichen Beitrag leiste.

Blick in Richtung zukünftige Anforderungen

Für den Paritätischen Niedersachsen mit über 880 Mitgliedsorganisationen sei dies ein besonders vorbildliches Beispiel, von dem sie sich sehr gerne mehr im Land wünschen würde. Diese „Vielfalt durch Einheit“ verdiene ihren allergrößten Respekt, so die Verbandsvorsitzende abschließend.

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Für die drei Gesellschafter der Geso skizzierten abschließend Roland Wiese für den Umkreis e. V., Andreas von Glahn für den TANDEM e.

V. sowie Jan Kruse für die Steinfelder Wohngruppen den zunächst schwierigen, aber doch sehr erfolgreichen Weg bis hin zu den gegenwärtigen Herausforderungen und versuchten dabei auch einen Blick in Richtung zukünftige Anforderungen an ein notwendiges und gelingendes, inklusiv wirkendes soziales Handeln im Sinne des über allem tragenden Leitsatzes „Ich will den einzelnen Menschen sehen“.

Bei musikalischer Begleitung durch Pia-Viola Mangels auf der keltischen Harfe sowie Ingolf Linau auf der Violine endete die Veranstaltung mit vielen Gesprächen und bei vorzüglichem Fingerfood, präsentiert von den Mitarbeiter:innen der „CAFESITObar“, einem Inklusionsprojekt der Lebenshilfe Rotenburg/Verden.

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www.geso-hilfen.de