
In Köhlen im Landkreis Cuxhaven wurde im September 2016 ein weiblicher Wolf illegal erschossen.
Foto: privat
Illegale Jagd auf Wölfe: Wenn geschützte Tiere zum Opfer werden
Wölfe werden regelmäßig Opfer von illegalen Tötungen. Straftaten, die mit bis zu 50.000 Euro oder Gefängnis bestraft werden. Denn der Wolf ist seit 1979 in Europa streng geschützt.
Wanderer findet toten Wolf
Mitte April 2024 hat ein Wanderer bei Lauenbrück im Landkreis Rotenburg einen toten Wolf gefunden. Das Tier lag in einem Graben. Der Wolfsberater Jürgen Cassier begutachte das Tier als einer der Ersten.
Am Bauch des Wolfes erkannte er ein Loch. Diese Beobachtung brachte den Wolfsberater zu dem Schluss, dass das Tier möglicherweise erschossen wurde.
Dunkelziffer ist vermutlich groß
Die Landesjägerschaft Niedersachsen (LJN) ist für das landesweite Wolfsmonitoring zuständig. Der Wolfsbeauftragte der LJN, Raoul Reding, weist auf die Dunkelziffer in diesen Fällen hin. Viele der illegal geschossenen Wölfe werden nicht gefunden.
Verkehrsunfälle sind häufigste Todesursache
Den Bestand der Wolfspopulation in Deutschland gefährden die illegalen Tötungen nicht. Illegale Tötungen machen laut den Daten der DBBW einen untergeordneten Anteil der Totfunden aus. Rund drei Viertel der Wölfe sterben durch Verkehrsunfälle. Illegale Tötungen machen einen Anteil von weniger als zehn Prozent aus.
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