Ein Güterzug steht auf dem Gelände des Rangierbahnhofs Maschen zur Abfahrt bereit.

Ein Güterzug steht auf dem Gelände des Rangierbahnhofs Maschen zur Abfahrt bereit.

Foto: Bodo Marks

Niedersachsen & Bremen

Lokführergewerkschaft

Industrie erwartet Einschränkungen durch Bahnstreik

Von dpa
6. März 2024 // 16:57

Von Mittwochabend an sollen Güterzüge der Deutschen Bahn stillstehen. So bewertet die Industrie die Situation.

Die Industrie in Niedersachsen und Bremen erwartet durch den Bahnstreik im Güterverkehr Einschränkungen. Das geht aus einer stichprobenartigen Umfrage der Deutschen Presse-Agentur bei großen Unternehmen hervor. Die Lokführergewerkschaft GDL plant,von Mittwochabend um 18.00 Uhr und bis Freitag um 5.00 Uhr die Arbeit bei der Güterzugsparte der Deutschen Bahn, DB Cargo niederzulegen. Ab Donnerstagfrüh sollen parallel auch Personenzüge bestreikt werden.

Volkswagen teilte mit, die wiederholten Streiks stellten den Konzern vor Herausforderungen. Das Unternehmen stehe im engen Austausch mit Logistikpartnern, passe sich an die Situation an und verlege Transporte unter anderem auf die Straße. Störungen in den Produktionsabläufen seien allerdings nicht auszuschließen - auch nach dem Ende des Ausstands, sagte ein Sprecher. Im VW-Werk in Emden wird in dieser Woche unter anderem wegen Problemen bei Zulieferern ohnehin nicht produziert.

Die Salzgitter AG teilte mit, im engen Austausch mit DB Cargo zu sein. „In einer derzeit eh angespannten wirtschaftlichen Gesamtsituation bringt der Streik weitere Belastungen mit sich“, sagte ein Sprecher des Stahlwerkes. Vom Automobilzulieferer Continental aus Hannover hieß es, das Unternehmen setze ohnehin meist nicht auf Güterzüge.

Die genauen Auswirkungen könnten noch nicht abgeschätzt werden, hieß es vom Betreiber des Bremerhavener Containerhafens Bremenports. Mit regulär bis zu 500 Zügen pro Woche sei Bremerhaven allerdings der deutsche Eisenbahnhafen, sagte ein Sprecher. Mehr als die Hälfte aller landseitigen Anlieferungen an das Terminal komme mit dem Zug. Generell sei der Hafen aber streikerprobt. Vermutlich würden Waren mit anderen Eisenbahn-Unternehmen oder per Lastwagen angeliefert. Einen Stau bei den Frachtschiffen als Folge von Verzögerungen erwartet der Sprecher nicht.