Eine Grippe kann einen schon echt schachmatt setzen.

Eine Grippe kann einen schon echt schachmatt setzen.

Foto: Maurizio Gambarini

Deutschland und die Welt

Krankheit bloß nicht unterschätzen: Die Grippesaison beginnt

20. September 2023 // 07:15

Die durch Influenza-Viren ausgelöste Grippe sollte man nicht auf die leichte Schulter nehmen. Man sollte sich gegen die Krankheit wappnen.

Ganz plötzlich schachmatt: hohes Fieber, schmerzende Muskeln und ein dröhnender Kopf. So kann der Beginn einer echten, also durch Influenza-Viren ausgelösten Grippe aussehen. Hinzu kommt in der Regel trockener Reizhusten.

Die Krankheit konnte während der Sars-CoV-2-Pandemie fast in Vergessenheit geraten: Grippewellen im klassischen Sinn fielen wegen der in vielen Ländern verhängten Corona-Maßnahmen aus oder verliefen anders als gewohnt.

Nun sind Maske, Abstand und Vorsicht für die meisten Menschen Geschichte. Auch Grippeviren könnten da wieder leichteres Spiel haben.

In rund zwei Wochen beginnt die Grippesaison - im Zeitfenster von Oktober bis Mitte Dezember wird gefährdeten Gruppen zur Grippeschutzimpfung geraten. Rund 18,8 Millionen Impfstoffdosen sind nach Angaben des zuständigen Paul-Ehrlich-Instituts bislang freigegeben. Der Höhepunkt der Grippewelle wird meist erst nach dem Jahreswechsel verzeichnet.

Experten: In Deutschland lassen sich zu wenige Menschen gegen Grippe impfen

Aus Sicht von Experten nutzen die Deutschen diese Impfung bisher viel zu wenig. „Wir haben traditionell extrem schlechte Impfquoten, was die Influenza angeht“, sagte der Direktor der Abteilung für Infektiologie von Berlins Universitätsklinik Charité, Leif Sander, kürzlich.

Bei Älteren werden 75 Prozent Geimpfte angestrebt, tatsächlich ließ sich in der Saison 2020/21 bei den ab 60-Jährigen jedoch weniger als jeder Zweite gegen Grippe impfen. Die östlichen Bundesländer stehen etwas besser da als die westlichen.