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20:46 Uhr 28.03.2020
Mehr als 10 000 Corona-Tote in Italien - aber auch mehr Geheilte
Nirgendwo auf der Welt sind bisher so viele Menschen an Covid-19 gestorben wie in Italien. Und ihre Zahl steigt von Tag zu Tag. Es werden allerdings auch mehr und mehr Menschen geheilt.
In Italien sind seit Beginn der Pandemie mehr als 10 000 Corona-Patienten gestorben. Der Zivilschutz meldete am Samstag 889 neue Todesfälle. Damit stieg deren Gesamtzahl auf 10 023. Das ist die höchste Zahl weltweit.
Die Gesamtzahl der mit dem Coronavirus infizierten Menschen in Italien erhöhte sich am Samstag um fast 6000 auf 92 472. Die Zahl der geheilten Menschen stieg auf 12 384. Das sind 1434 mehr als am Freitag. -
20:35 Uhr 28.03.2020
Erster Corona-Todesfall in Sri Lanka
In Sri Lanka hat es den ersten Covid-19-Toten gegeben. Der 60-jährige Touristenführer habe an Diabetes gelitten und eine Nierentransplantation gehabt, teilte der Direktor der nationalen Gesundheitsbehörde, Anil Jasinghe, mit. Nach Angaben der Polizei war der Mann in ein Krankenhaus gebracht worden, nachdem er vor zwei Wochen mit deutschen Touristen gearbeitet habe. Ob er sich dabei ansteckte, blieb unklar. Auch zu den Deutschen gab es zunächst keine näheren Angaben.
Der Inselstaat im Indischen Ozean an der Südspitze Indiens hat bereits die Bewegungsfreiheit seiner 23 Millionen Einwohner eingeschränkt, um die Ausbreitung des Coronavirus zu verlangsamen. Nach Angaben der US-Universität Johns Hopkins wurden bisher 113 mit dem Sars-CoV-2-Virus Infizierte in dem Land registriert. -
20:14 Uhr 28.03.2020
Zahl der Corona-Toten in der Türkei steigt auf über 100
Die Zahl der in der Türkei an der neuartigen Lungenkrankheit Covid-19 gestorbenen Menschen ist auf 108 gestiegen. Das waren am Samstag 16 mehr als am Vortag, wie Gesundheitsminister Fahrettin Koca sagte.
Seit Freitag hätten sich zudem 1700 weitere Menschen mit dem Virus Sars-CoV-2 infiziert, insgesamt seien es nun mehr als 7400. In dem Land mit 83 Millionen Einwohnern gilt bereits eine weitgehende Ausgangssperre, um die Ausbreitung des Coronavirus zu verlangsamen.
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18:39 Uhr 28.03.2020
Einkaufszentren und Parks in Moskau zu
Russland verschärft seine Anstrengungen im Kampf gegen die Corona-Pandemie. Seit heute sind in Moskau alle Einkaufszentren, Restaurants und größeren Parks für mindestens eine Woche geschlossen.
So etwas gab es seit Ende des Zweiten Weltkriegs nicht mehr. In Bussen, U-Bahnen und auf den Straßen waren weniger Menschen in der größten Stadt Europas unterwegs als sonst. Dennoch zog es bei frühlingshaftem Wetter viele Menschen an die frische Luft.
Die Vertreterin der Weltgesundheitsorganisation in Russland, Melita Vujnovic, beklagte der Staatsagentur Tass zufolge, dass viele Menschen nicht wenigstens zwei Meter Abstand voneinander nehmen: "Ich bin gerade durch Moskau gefahren, und der Anblick schmerzt." -
18:23 Uhr 28.03.2020
Trump: Erwägen, New York "unter Quarantäne zu stellen"
Die US-Regierung erwägt nach Aussage von Präsident Donald Trump in der Coronavirus-Krise, New York und andere besonders betroffene Landesteile abzuschotten. "Einige Leute würden New York gerne unter Quarantäne gestellt sehen, weil es ein Hotspot ist", sagte Trump. Er spezifizierte, dass es bei den Überlegungen um Reisebeschränkungen für Bewohner von Regionen gehe, in denen sich besonders viele Menschen mit dem Coronavirus infiziert haben.
Neben New York werde auch über New Jersey und gewisse Teile von Connecticut nachgedacht, sagte Trump. Viele New Yorker würden derzeit nach Florida reisen. "Das wollen wir nicht", sagte Trump. Mit Blick auf mögliche Einschränkungen der Bewegungsfreiheit sagte Trump: "Ich würde es lieber nicht tun, aber vielleicht brauchen wir es." Für den Fall, dass solche Maßnahmen ergriffen werden müssten, würden diese für kurze Zeit gelten. -
18:21 Uhr 28.03.2020
Zahl der Toten in Großbritannien steigt auf über 1000
Die Zahl der Toten durch die Lungenkrankheit Covid-19 ist in Großbritannien heute auf 1019 gestiegen. Wie das Gesundheitsministerium in London mitteilte, starben seit Freitag 260 Menschen an den Folgen einer Infektion mit dem neuartigen Coronavirus. Die Zahl der bestätigten Infektionen stieg auf rund 17 000.
Das Land könne froh sein, wenn die Zahl der Todesfälle unter 20 000 bleibe, sagte der medizinische Direktor des Nationalen Gesundheitsdiensts NHS, Stephen Powis. Dafür müssten sich aber alle an die Regeln zur sozialen Distanzierung halten, so Powis. Die Kapazitäten der Krankenhäuser in dem stark von der Epidemie betroffenen London seien noch nicht erschöpft. -
17:28 Uhr 28.03.2020
Italien verschärft wegen Corona Einreisebestimmungen
Italien hat wegen der Corona-Pandemie die Einreisebestimmungen verschärft. Nach einer heute vom Verkehrsministerium veröffentlichten Mitteilung muss jeder, der auf dem Luft-, See- oder Landweg einreist, unter anderem ganz genau den Grund seiner Reise, seinen Aufenthaltsort in Italien und seine Telefonnummer angeben. Die Reisenden müssen außerdem mitteilen, wie sie ihren Zielort in Italien erreichen werden.
Auch Personen, die keine Symptome für eine mögliche Covid-19-Erkrankung zeigen, müssen sich demnach bei den örtlichen Gesundheitsbehörden melden und in eine 14-tägige Selbstisolation begeben. Flug- und Schifffahrtsgesellschaften werden verpflichtet, bei ihren Passagieren schon beim Einchecken die Körpertemperatur zu messen und Personen ab 37,5 Grad nicht an Bord zu lassen.
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16:46 Uhr 28.03.2020
Bestürzung über zwölf Corona-Tote in Wolfsburger Heim
Niedersachsens Sozialministerin Carola Reimann (SPD) hat sich bestürzt über die hohe Zahl der Todesfälle in einem Wolfsburger Pflegeheim infolge der Corona-Pandemie geäußert.
Die Stadt Wolfsburg hat heute Nachmittag mitgeteilt, dass zwölf Bewohner des Heims an der Covid-19-Erkrankung gestorben sind. 72 Bewohner seien positiv auf das Coronavirus getestet worden.
Das seien "schreckliche Nachrichten", sagte Reimann. Diese Tragödie zeige die zerstörerische Kraft, die das Virus entfalten könne. Sie führe deutlich vor Augen, dass insbesondere Seniorinnen und Senioren geschützt werden müssten: "Auch vor dem Hintergrund der furchtbaren Ereignisse in Wolfsburg warne ich davor, vorschnell Debatten über eine Aufhebung der Kontaktverbote zu führen und falsche Hoffnungen auf ein schnelles Ende der Krise zu wecken", fügte die Ministerin hinzu.
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14:28 Uhr 28.03.2020
Schutzmasken für Niedersachsen und Bund in Braunschweig angekommen
Eine Ladung mit 400 000 Atemschutzmasken aus China ist heute in Braunschweig angekommen. Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) und der VW-Personalvorstand Gunnar Kilian nahmen die im Einsatz gegen das Coronavirus dringend benötigte Fracht in Empfang.
Volkswagen hatte diese erste Ladung bestellt und will nach eigenen Angaben insgesamt Medizingüter für 40 Millionen Euro beschaffen und spenden.
240 000 Atemschutzmasken sollen an medizinische Einrichtungen im Bund gehen, 160 000 Masken an Kliniken und Ärzte in Niedersachsen. Die Verteilung werde durch öffentliche Stellen organisiert, teilte VW mit. Außer Masken sind auch Handschuhe, Desinfektionsmittel, Fieberthermometer, Schutzbrillen und Schutzanzüge bestellt.
"Wir leben in schwierigen Zeiten, und in solchen Zeiten freut man sich besonders über positive Nachrichten und Zeichen der Solidarität", sagte Weil den Angaben nach. "Die Materialien werden den im Gesundheitswesen tätigen Menschen in Niedersachsen, aber auch in ganz Deutschland zugute kommen." Kilian sagte: "Ärztinnen, Ärzte und Pflegekräfte im öffentlichen Gesundheitswesen brauchen im Kampf gegen Corona volle Unterstützung." -
13:21 Uhr 28.03.2020
Berlin nimmt sechs Corona-Patienten aus Frankreich auf
Berlin nimmt sechs schwerkranke Corona-Patienten aus Frankreich auf. Sie sollen heute in die Charité kommen, teilte eine Sprecherin des Senats mit. Die Infizierten werden den Angaben zufolge per Flugzeug von der Uniklinik Straßburg nach Berlin gebracht, um im Krankenhaus intensivmedizinisch behandelt zu werden.
Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (SPD) hatte sich am Mittwoch mit dem Chef der Charité, Professor Heyo K. Kroemer, darauf verständigt, Corona-Patienten aufzunehmen.
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13:14 Uhr 28.03.2020
Coronavirus: Zwei Deutsche auf Zypern und auf Kreta gestorben
Ein 67-Jähriger Deutscher Tourist ist auf Zypern an den Folgen einer Coronavirus-Infektion gestorben. Dies habe das Krankenhaus im türkischen besetzten Nordteil der Insel mitgeteilt, berichtet das zyprische Staatsfernsehen (RIK).
Vor zwei Tagen war auf der griechischen Insel Kreta ein 42 Jahre alter deutscher Mathematikprofessor an einer Lungenembolie als Folge einer Infektion mit dem neuen Coronavirus Sars-CoV-2 gestorben.
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09:00 Uhr 28.03.2020
Kanzleramtschef: Keine Lockerung der Maßnahmen bis 20. April
Kanzleramtschef Helge Braun hat klargestellt, dass es in der Corona-Pandemie vor dem 20. April keine Lockerungen der bestehenden Einschränkungen geben werde. "Wir reden jetzt bis zum 20. April nicht über irgendwelche Erleichterungen", sagte der CDU-Politiker dem "Tagesspiegel". "Bis dahin bleiben alle Maßnahmen bestehen."
Ältere Menschen müssten noch deutlich länger als Jüngere mit Kontakteinschränkungen rechnen. "Eines ist allen Modellen gemein, egal, wie wir uns entscheiden: dass die älteren und vorerkrankten Menschen in unserer Gesellschaft wirksam vor einer Infektion geschützt werden müssen, bis es einen Impfstoff gibt", so Braun.
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08:56 Uhr 28.03.2020
Luftwaffe fliegt an Covid-19 erkrankte Italiener nach Deutschland
Wegen der dramatischen Notlage norditalienischer Krankenhäuser in der Coronavirus-Krise fliegt die Luftwaffe Patienten nach Deutschland aus. Der Airbus A310 MedEvac, die fliegende Intensivstation der Bundeswehr, sollte am Samstag sechs schwer erkrankte Italiener in Intensivbehandlung von Bergamo nach Köln bringen. Die Maschine sei am Morgen in Köln gestartet, sagte ein Sprecher.
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08:55 Uhr 28.03.2020
Jeder Zweite hat nichts gegen Handy-Ortung im Kampf gegen Corona
Jeder zweite Deutsche hätte nichts gegen die Nutzung von Handy-Daten im Kampf gegen das Coronavirus. In einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov im Auftrag der Deutschen Presse-Agentur sagten 50 Prozent, sie hielten die Ortung von Kontaktpersonen von Infizierten über die Standortdaten für sinnvoll. Nur 38 Prozent fänden das unangemessen, 12 Prozent machten keine Angaben.
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hatte ursprünglich geplant, den Gesundheitsbehörden bei einer "epidemischen Lage von nationaler Tragweite" zu erlauben, Kontaktpersonen von Erkrankten anhand von Handy-Standortdaten zu ermitteln, dadurch ihre Bewegung zu verfolgen und sie im Verdachtsfall zu kontaktieren. Die Behörden hätten zudem Verkehrsdaten zur Bestimmung des Aufenthaltsortes nutzen dürfen - etwa um den Betroffenen über sein persönliches Risiko zu informieren.
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08:53 Uhr 28.03.2020
Karliczek: Corona-Impfstoff frühestens Ende des Jahres
Bundesforschungsministerin Anja Karliczek sieht im Kampf gegen das Coronavirus frühestens Ende des Jahres einen Impfstoff. "Wir müssen davon ausgehen, dass ein Impfstoff, mit dem breitere Teile der Bevölkerung geschützt werden können, erst gegen Ende des Jahres oder Anfang des nächsten Jahres zur Verfügung steht", sagte die CDU-Politikerin dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND/Samstag).
Für die Impfstoffforschung gelte: "Wir wollen so schnell wie möglich laufen - aber wir dürfen dabei nicht hinfallen. Wir müssen sicher sein, dass die Impfung wirkt und dem Patienten nicht schadet."
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08:52 Uhr 28.03.2020
Zwangspause für Krabbenfischer wegen Corona
Gerade erst in die Saison gestartet, müssen Krabbenfischer an der deutschen Nordseeküste eine Zwangspause wegen der Corona-Krise einlegen. "Die Lage aktuell ist, dass wir nächste Woche liegen bleiben. Fangstopp", sagte der Geschäftsführer der Erzeugergemeinschaft der Deutschen Krabbenfischer, Kai-Arne Schmidt. "In Marokko haben sie auch das Virus. In Marokko werden ja die Krabben gepult, da bricht die Produktion gerade zusammen."