
Ein Junge kauert sich auf seinem Bett zusammen.
Foto: Nicolas Armer/dpa/Illustration
Gesellschaft
Mehr Hilfen für Schüler bei psychischen Problemen gefordert
Schulangst, Essstörungen, Mediensucht: Viele Kinder und Jugendlichen sind auch nach dem Ende der Corona-Pandemie psychisch stark belastet. Aus Sicht von Fachleuten müssen für die seelische Gesundheit von Heranwachsenden weit größere Anstrengungen unternommen werden als bislang. „Viele Kinder haben als Folge der Pandemie Schwierigkeiten im Alltag. Sie haben Ängste in der Schule oder finden nicht den Weg zurück in den Sport- oder Musikverein“, sagte Cornelia Metge, Vorstandsmitglied der Bundespsychotherapeutenkammer (BPtK), der Deutschen Presse-Agentur.
Gefordert werden unter anderem die Zulassung von mehr Psychotherapeutinnen und -therapeuten besonders in ländlichen Regionen sowie der Ausbau des Unterstützungsnetzes, wozu mehr Schulpsychologen und Schulsozialarbeiterinnen zählen. Auch in die Prävention müsse investiert werden, betonen Experten.
Schulpsychologische Beratung werde derzeit so nachgefragt wie nie, sagte Andrea Spies, Vorsitzende der Sektion Schulpsychologie im Berufsverband Deutscher Psychologinnen und Psychologen. Die Folgen der Pandemie seien weiterhin spürbar: „Die Psyche reagiert auf Krisen immer zeitversetzt und meist überdauernd.“
Die Bundesregierung hatte im Februar ein Paket an Maßnahmen vorgestellt, um Kinder und Jugendliche bei der Bewältigung der psychosozialen Belastungen infolge der Pandemie zu unterstützen. Zu dem Thema gab es am Freitag auch eine Debatte im Bundestag.