
Das Team vom Autohaus Mann verabschiedet sich und dankt den langjährigen treuen Kundinnen und Kunden.
Foto: Rendelsmann
Nach 50 Jahren ist Ende Juli Schluss mit dem Autohaus Mann in Hagen
Wer im August einen Termin in der Werkstatt des Autohaus Mann in Hagen haben möchte, läuft Gefahr, enttäuscht zu werden. Denn Ende Juli schließen das Ford- Autohaus und die Werkstatt nach 50 Jahren ihre Pforten. Aber etwas bleibt den Hagenern erhalten.
Denn die Tankstelle und die Waschanlage laufen weiter, verspricht die Geschäftsführung, bestehend aus den Kindern der Firmengründer Heidi und Heinz Mann, Sabine, Birgit und Stephan Mann. Sabine Mann räumt ein: „Uns ist die Entscheidung, den Verkauf und die Werkstatt zu schließen, nicht leichtgefallen.“ Doch es gab wichtige Gründe für diesen Schritt.
Ford kündigt Verträge
Als vor zwei Jahren Ford laut Birgit Mann bundesweit allen Vertragshändlern kündigte und stattdessen aus der Firma Heinz Mann eine Agentur machen wollte, winkte das Geschäftsführungstrio, alle seit Jahrzehnten in dem Familienunternehmen beschäftigt, einstimmig ab. Birgit Mann, seit über 25 Jahren zuständig für die Finanzen beim Autohaus Mann, sagt, warum.
Wirtschaftliche Lage unsicher
„Nach Corona sind die wirtschaftliche Lage und das Kaufverhalten der Kundschaft unsicherer geworden.“ Dabei wird deutlich, dass auch Jahre nach diesem Entschluss, das Autohaus und die Werkstatt zu schließen, den Geschwistern emotional zu schaffen macht. Schließlich haben ihre verstorbene Mutter Heidi und ihr Vater Heinz Mann 1974 die damalige Tankstelle übernommen und diese in den vergangenen fünf Jahrzehnten zu einem florierenden Unternehmen aufgebaut. Die ganze Familie Mann ist für Vieles dankbar.
Dankesbriefe von vielen Kunden
Schon jetzt erhält das gesamte Team, das sich mit Kompetenz, Zuverlässigkeit und Empathie seit Jahrzehnten einen Namen gemacht hat, Dankesbriefe von ehemaligen Kunden und Geschäftspartnern. „Wir möchten uns auch für diese Treue bedanken. Denen, die sich über die Zukunft der Mitarbeiter machen, können wir versichern, dass alle Mitarbeiter bereits woanders untergekommen sind. Beides bedeutet uns viel“, sagt Birgit Mann. Und sie macht mit einer Anmerkung neugierig, was da noch kommen mag.
Gespräche mit neuen Nutzern
Momentan steht der Ausstellungsraum leer, sodass er anmutet wie ein großer Tanzsaal, der nur darauf wartet, wieder mit Leben gefüllt zu werden. „Sowohl für diesen Raum als auch für die Werkstatt laufen bereits Gespräche mit neuen Mietern“, berichtet Sabine Mann. Ob es sich dabei um Verhandlungspartner aus der Autobranche oder Interessenten aus ganz anderen Bereichen handelt, geben die drei Geschäftsführer noch nicht preis. Es bleibt also spannend.