
Das FLI warnt vor einer Einschleppung des LSD-Virus nach Deutschland.
Foto: Fabian Sommer
Nach Ausbrüchen in Frankreich und Italien: Warnung vor Virus in Deutschland
Das FLI warnt vor einer Einschleppung des LSD-Virus nach Deutschland – Wachsamkeit und Früherkennung sind jetzt entscheidend.
Lumpy Skin Disease: Gefahr für deutsche Rinderbestände wächst
Angesichts aktueller Ausbrüche der Rinderkrankheit „Lumpy Skin Disease“ (LSD) in Frankreich und Italien warnt das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) vor einem möglichen Eintrag des Virus nach Deutschland. Wie das Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit in Greifswald mitteilt, sollen Präventions- und Früherkennungsmaßnahmen dringend verstärkt werden.
Übertragung durch Insekten – Gefahr bei steigenden Temperaturen
Die Viruserkrankung befällt ausschließlich Rinder, Zebus und Büffel – für den Menschen besteht keine Gefahr. Hauptüberträger sind stechende Insekten wie Bremsen und Stechfliegen. Besonders in warmen Monaten steigt das Risiko, da hohe Temperaturen den Insektenflug begünstigen.
Schwere Symptome und wirtschaftliche Folgen für die Landwirtschaft
Erkrankte Tiere leiden unter Fieber, knotigen Hautveränderungen, geschwollenen Lymphknoten sowie Nasen- und Augenausfluss. Hinzu kommen Appetitlosigkeit, Schwäche und ein Rückgang der Milchleistung. Für die Landwirtschaft kann LSD hohe Tierverluste, Produktionsausfälle und wirtschaftliche Schäden bedeuten – auch durch mögliche Handelsbeschränkungen.
Wachsamkeit und Früherkennung als wichtigste Maßnahmen
Nach den aktuellen Fällen in Italien und Frankreich ruft das FLI Tierhalter und Tierärzte zur besonderen Wachsamkeit auf. Beim Verdacht auf LSD soll sofort das zuständige Veterinäramt informiert werden, um eine schnelle Untersuchung und gegebenenfalls Maßnahmen zu ermöglichen.
Erfahrungen mit Blauzungenkrankheit zeigen Bedeutung der Impfung
Bereits in den letzten Jahren hatten Rinderhalter mit der Blauzungenkrankheit und ihren Folgen zu kämpfen. Das FLI empfiehlt daher auch bei LSD eine möglichst flächendeckende Impfung, um wirtschaftliche Schäden und eine weitere Ausbreitung zu verhindern. (dpa/mca)