
Das Team der Firma Wilksen freut sich über das Jubiläum.
Foto: Firma Wilksen
Nordholz: 100 Jahre echtes Handwerk bei Zimmerei Wilksen
Handwerksbetrieb mit Tradition: Die Zimmerei und Tischlerei Ronald Wilksen GmbH in Nordholz kann auf eine hundertjährige Geschichte zurückblicken.
Bis zum Jahresende 2022/23 wurde der Betrieb von Familie Wilksen über drei Generationen geleitet. Seit drei Jahren hat das Unternehmen nun einen neuen Chef. Henrik Schwerdts führt jetzt die Geschäfte - mit dem bewährten Team von mittlerweile 18 Mitarbeitern.
Geschichte der Zimmerei begann 1925
Die Geschichte der Zimmerei begann 1925 mit einer kleinen Werkstatt auf dem Gelände des heutigen Flugplatzes, die Heinrich Wilksen sich eingerichtet hatte. Kurze Zeit später startete der Bauboom in Wursterheide. Zahlreiche Siedlungshäuser wurden von der Firma Wilksen errichtet. Bis 1950 führte der Handwerksbetrieb auch umfangreiche Holzarbeiten auf dem Flugplatz aus.
Firma ist mehrmals umgezogen
Danach konzentrierte sich der Betrieb aufgrund der schwierigen wirtschaftlichen Verhältnisse nach dem Zweiten Weltkrieg in erster Linie auf Möbelanfertigungen und Reparaturarbeiten. Die Firma ist mehrmals umgezogen, bis sie sich dann im Gewerbegebiet Peilstelle ansiedelte, wo sie bis heute zu finden ist. Ronald Wilksen hat die Firma in dritter Generation 1987 übernommen und stetig vergrößert. Trotzdem hat er auch weiterhin Kleinstaufträge und Reparaturen angenommen.
Firma ist breit aufgestellt
„Das wollen wir auch weiter so beibehalten“, erzählt Henrik Schwerts. Denn das ist für ihn ein ganz wichtiger Punkt. „Wir sind hier eingebunden, was den Einzugsbereich angeht“, sagt er, „und wir wollen den Kunden hier auch diesen Service bieten“, betont der gebürtige Nordholzer. „Wir bedienen die Kunden vor Ort und wollen auch Ansprechpartner sein.“ Daher steht das Team auch für die kleinen Reparaturen rund ums Haus zur Verfügung. Insgesamt ist die Firma breit aufgestellt und bietet zahlreiche unterschiedliche Leistungen rund um Zimmerei, Holzbau und Sanierung an – alles aus einer Hand.
100 Jahre Zimmerei Wilksen
Gesamtkonzepte und Sanierungen
„Wir erstellen auch Gesamtkonzepte für Bauprojekte“, erzählt Schwerdts. So hat die Zimmerei bereits Einfamilien- und auch Mehrfamilienhäuser im Holzrahmenbau erstellt. Bis zur Schlüsselübergabe übernimmt die Firma die gesamte Planung und alle Gewerke. Ein ganz großer Bereich, der immer wichtiger wird, ist das Thema Sanierungen. Verstärkt geht es dabei um Dachsanierungen. „Die Sanierungen rund um die Gebäude laufen immer mehr an, viele ältere Häuser sind jetzt in die Jahre gekommen und es muss einiges erneuert werden“, erzählt der geschäftsführende Gesellschafter.
2013 Ausbildung begonnen
Henrik Schwerdts ist froh, dass er vor drei Jahren die Chance bekommen hat, den Betrieb zu übernehmen. Er kennt die Zimmerei schon eine lange Zeit. 2013 hat er in der Firma mit einer Ausbildung zum Zimmerer begonnen. Nach Abschluss der Ausbildung legte er seine Fachhochschulreife mit dem Schwerpunkt Architektur und Bauwesen ab und studierte anschließend Bauingenieurswesen an der Jade Hochschule in Oldenburg.
2021 in die Zimmerei Wilksen zurückgekehrt
Mit dem Abschluss als Bachelor of Engeneering und dem Ausbildereignungsschein kehrte Schwerdts 2021 in die Zimmerei Wilksen zurück und war hier als stellvertretender Geschäftsführer tätig. Als dann Ronald Wilksen die Geschäfte abgeben wollte, konnte er sie vertrauensvoll in die Hände seines langjährigen Mitarbeiters legen. „Wenn ich es mir recht überlege, kam für mich etwas anderes als das Handwerk gar nicht infrage“, sagt Schwerdts über seinen Beruf, der für ihn schon als kleiner Junge feststand.
Ökologischer Aspekt steht im Vordergrund
Wie sehen nun die Pläne für die Zukunft der Firma aus? „Ich möchte noch mehr in Richtung Holzbau gehen“, sagt Schwerdts. „Wir hatten da mit dem Aldi in Langen schon so ein kleines Vorreiterprojekt. In dieser Richtung könnten wir noch mehr machen.“ Für ihn steht hier auch der positive ökologischen Aspekt im Vordergrund. Denn auch klimaneutrales Bauen ist für ihn ein ganz wichtiger Punkt. „Man muss auch mit der Zeit gehen“, betont er.
Für die Zukunft gut aufgestellt
Seine Firma sieht er für die Zukunft gut aufgestellt. „Ich habe ein tolles Team“, freut er sich über seine Mitarbeiter, die teilweise schon bis zu vierzig Jahren in dem Betrieb arbeiten und die er alle von seinem Vorgänger übernommen hat. „Zusammen mit den Junggesellen und Auszubildenden ist das ein richtig guter Mix.“ Die Auszubildenden will Schwerdts nach Möglichkeit übernehmen. „Wir bilden auch für uns aus, so gut es geht.“
Bei seinen Mitarbeitern, Kunden und Lieferanten bedankt sich Henrik Schwerdts für die langjährige gute Zusammenarbeit und hofft, dass es in Zukunft so weitergeht.