Ein Mann betritt die Norddeutsche Landesbank (NordLB) in Hannover.
Foto: Julian Stratenschulte
Konjunktur
NordLB: Wirtschaftsklima hellt sich nur leicht auf
Nach einem eher schwachen Wirtschaftsjahr sehen die Experten der Norddeutschen Landesbank auch für 2024 keine richtig große Trendwende. Es gibt aber Faktoren, die Hoffnung machen.
Die gesamtwirtschaftliche Entwicklung in Niedersachsen dürfte sich nach Einschätzung der NordLB in den kommenden Monaten nur leicht verbessern. Für 2023 rechnen die Experten mit einem leichten Anstieg der Wirtschaftsleistung um 0,2 Prozent, wie die Norddeutsche Landesbank am Montag in Hannover mitteilte. 2024 erwarten die Analysten in ihrer Jahresprognose ein Wachstum des Bruttoinlandsprodukts (BIP) von 0,4 Prozent.
„Die schwache Konjunktur, die wir in Deutschland, aber auch in der Eurozone sehen, wirkt sich auch auf Niedersachsen aus“, sagte NordLB-Expertin Martina Noß. Die Erwartungen für das verarbeitende Gewerbe und die Bauwirtschaft bleiben ihr zufolge verhalten, und auch bei Dienstleistungen zeige sich kein wesentlich besseres Bild.
Auch für Niedersachsen hängt nach Einschätzung der Bank viel davon ab, inwieweit die aktuellen wirtschafts- und haushaltspolitischen Probleme nachhaltig gelöst werden. „Positiv zu vermerken ist, dass sich der Arbeitsmarkt noch stabil zeigt“, sagte Noß. Sie schränkte aber ein, dass die Zahlen auch eine gewisse Unsicherheit über die weitere wirtschaftliche Entwicklung zeigten.
Für 2024 zeigten sich die Volkswirte der Bank verhalten. „Wir rechnen mit einer anhaltend schwachen Konjunkturdynamik. Das Wachstum der Weltwirtschaft erwarten wir in einem Bereich von 2,5 bis 3,0 Prozent“, sagte Christoph Dieng aus dem Vorstand der NordLB. Ihm zufolge dürfte sich der Welthandel auch gedämpft entwickeln. Als eine große Hoffnung gilt, dass der Konsum 2024 wieder anzieht.