
Droht zu Ostern eine Eierknappheit?
Foto: Klaus-Dietmar Gabbert
Sind genug Eier für alle da? So sieht die Lage kurz vor Ostern aus
Der Eiermarkt zeigt sich vor Ostern entspannt. Kunden müssen keine höheren Preise oder Knappheit fürchten.
In Berlin gab der Bundesverband Ei kurz vor dem Osterfest Entwarnung: Der Eiermarkt hat sich nach schwierigen Wochen deutlich beruhigt. Trotz Vogelgrippe, gestiegener Nachfrage und Engpässen bei bestimmten Sortierungen sei die Versorgung insgesamt gesichert, erklärte Verbandspräsident Hans-Peter Goldnick.
Eierknappheit durch Vogelgrippe und hohe Nachfrage
Die Vogelgrippe hatte zuletzt vielerorts zu Keulungen von Legehennen geführt, was die Eierproduktion stark einschränkte. Auch die übliche Herdenumstellung nach Weihnachten erschwerte die Lage. Gleichzeitig stieg der Eierverbrauch 2024 um über vier Prozent auf rund 20,8 Milliarden – im Schnitt 249 Eier pro Kopf.
Junghennen sorgen für Erholung am Markt
Die Marktlage hat sich dank Junghennen, die seit Jahresbeginn in die Ställe kamen, mittlerweile stabilisiert. Diese legen nun Eier und gleichen die Verluste durch ältere Bestände aus. Zwar könne es laut Verband noch Engpässe bei bestimmten Größen oder Haltungsformen geben, grundsätzlich sei aber genügend Ware vorhanden.
Eierpreise bleiben vorerst stabil
Verbraucher mussten keine Sorge vor Preisanstiegen haben. Großmarktpreise bewegten sich zuletzt seitwärts bis leicht fallend. Da Einzelhandel und Produzenten meist langfristige Verträge abschließen, seien Preisänderungen vor Ostern unwahrscheinlich – frühestens im Herbst sei mit Anpassungen zu rechnen.
Deutschland bleibt auf Importe angewiesen
Trotz der Erholung bleibt Deutschland auf Importe angewiesen: Nur rund 72 Prozent des Eierbedarfs konnte im Vorjahr durch heimische Produktion gedeckt werden. Auch internationale Nachfrage, etwa aus den USA, trägt zur Marktspannung bei – mit Auswirkungen auf Exporte und Preise. (dpa/vk)