Schülerinnen benutzen ihr Smartphone im Unterricht.  Medienpädagogen fordern: Schulen sollten Smartphones sinnvoll einbinden statt verbieten.

Medienpädagogen fordern: Schulen sollten Smartphones sinnvoll einbinden statt verbieten.

Foto: Weihrauch/dpa

Deutschland und die Welt

Zoff ums Smartphone im Klassenzimmer: Warum ein Verbot richtig Ärger machen könnte

28. April 2025 // 12:21

Das JFF – Institut für Medienpädagogik spricht sich klar gegen pauschale Smartphone-Verbote im Unterricht aus. Stattdessen soll die Medienkompetenz von Kindern gezielt gestärkt werden.

JFF: Keine Smartphone-Verbote im Unterricht

Das JFF – Institut für Medienpädagogik hat sich in einem aktuellen Positionspapier klar gegen ein generelles Verbot von Smartphones im Unterricht ausgesprochen. Das Institut betont, dass ein solches Verbot die medienpädagogischen Bemühungen untergräbt, junge Menschen zu einer kritischen Nutzung von Medien zu befähigen. Stattdessen sollten Bildungsorte als Lebensräume gestaltet werden, die an der Lebenswelt der Kinder und Jugendlichen ansetzen. Verbote seien nicht zielführend, so das JFF, da sie die Entwicklung von Zukunftskompetenzen und die Stärkung des Selbstbewusstseins behindern.

Medienkompetenz statt Verbote

Das JFF warnt davor, dass undifferenzierte Verbote von mobilen Endgeräten und digitalen Plattformen die Ausbildung wichtiger Kompetenzen bei Heranwachsenden gefährden. Stattdessen fordert das Institut die Schaffung sicherer Online-Räume für verschiedene Altersgruppen und eine verstärkte Medienbildung. Dies umfasst die Stärkung der Medienpädagogik, die enge Begleitung von Eltern und Fachkräften sowie die Förderung von Medienkompetenz. Kathrin Demmler, Direktorin des JFF, betont, dass es darum gehe, junge Menschen zu ermutigen, ihre Fähigkeiten im Umgang mit Medien zu entwickeln und aktiv an gesellschaftlichen Diskursen teilzunehmen. (pm/axt)