ARCHIV - 20.07.2017, Hamburg: Ein Teil eines früheren großen Kokainfunds wird bei einer Pressekonferenz von der Polizei gezeigt. Der französische Zoll hat im Hafen von Dunkerque zehn Tonnen Kokain beschlagnahmt. (zu dpa: «Mutmaßliche Drogendealer festgenommen») Foto: Christian Charisius/dpa +++ dpa-Bildfunk +++

Hinter dem Schmuggel steht eine internationale Drogenorganisation.

Foto: Christian Charisius

Deutschland und die Welt

Spektakulärer Fund: Polizei beschlagnahmt U-Boot mit 6,5 Tonnen Kokain

26. März 2025 // 13:00

Polizei-Einsatz auf hoher See: Vor den Azoren wurde ein Halbtaucher mit 6,5 Tonnen Kokain gestoppt. Die Drogen waren für den europäischen Markt bestimmt.

Sieben Tonnen Kokain beschlagnahmt

Vor der Inselgruppe der Azoren im Atlantik haben portugiesische und spanische Polizeieinheiten eine Art U-Boot mit fast sieben Tonnen Kokain beschlagnahmt. Die fünf Besatzungsmitglieder des sogenannten Halbtauchers - ein Schiff, das größtenteils unter Wasser liegt und deshalb kaum zu sehen ist - wurden festgenommen, wie die portugiesische Polizeieinheit Polícia Judiciária in einer Pressemitteilung und auf einer Pressekonferenz bekanntgab. Die 6,5 Tonnen Kokain waren demnach für den europäischen Markt bestimmt.

Länderübergreifend arbeitende Drogenorganisation

Der Zugriff erfolgte den Angaben zufolge in den zurückliegenden Tagen knapp 500 Seemeilen südlich der zu Portugal gehörenden Inselgruppe. Hinter dem Transport stehe eine länderübergreifend arbeitende Drogenorganisation, hieß es weiter. In portugiesischen Medien wurden spekuliert, dass es sich dabei um Lateinamerikas größte Drogenbande, die PCC - Primeiro Comando da Capital - mit Sitz im brasilianischen São Paulo handeln könnte.

Halbtaucher immer öfter im Einsatz für Drogenschmuggel

Halbtaucher werden nach Angaben der spanischen Guardia Civil zunehmend für den Drogentransport zwischen den beiden Seiten des Atlantiks eingesetzt, wie die spanische Nachrichtenagentur Europa Press berichtet. Sie seien schwer zu entdecken und könnten große Mengen an Kokain transportieren. Außerdem seien sie leicht versenkbar, und Besatzungsmitglieder könnten somit Drogen verschwinden lassen, wenn sie entdeckt werden. Der Halbtaucher habe sehr wahrscheinlich in Brasilien abgelegt. (dpa/feh)