
Das „Casa Mar“ an der Deichstraße 52.
Foto: Hirschberg
Studentenwohnheim Casa Mar: An der Schnittstelle zu Bremerhavens Wirtschaft
„Casa Mar“ heißt das neue Studentenwohnheim mitten im Herzen der Seestadt Bremerhaven. Die ersten Bewohner ziehen zum September, der Großteil der Bewohner-/innen zum Semesterbeginn ab 01.10. ein.
Mit dem Ziel, jungen Menschen einen zentralen, praktikablen und bezahlbaren Wohnraum anbieten zu können, entstand das „Casa Mar“ in der Deichstraße 52. Studierenden, Auszubildenden und Menschen in Weiterbildungsmaßnahmen bietet es 52 teilmöblierte Ein-Zimmer-Appartements in bester Lage und nur drei Gehminuten von der Hochschule entfernt an.
Entwickelt wurde das fünfstöckige Gebäude von der Polzin Immobiliengruppe - einem regionalen Familienunternehmen mit Sitz in Geestland-Langen. Die Grundidee dazu sei bereits 2014 entstanden. „Der Gedanke dabei war: weg vom normalen Wohnraum - hin zu benutzerbedarforientiertes Wohnen“, berichtet der Immobilienkaufmann Moritz Berner, Leiter der Polzin-Vermietungsabteilung. Zudem sei in Bremerhaven der Bedarf eines funktionalen Wohnheims mit bezahlbaren Mietpreisen vorhanden.
Langer Planungsprozess
Einen passenden Standort hatte die Polzin Immobiliengruppe bereits im Auge: das Gelände in der Deichstraße 52, auf dem zuvor ein altes und mittlerweile leerstehendes Hotelgebäude stand. „Die Ausschreibungen erfolgten über die BIS mit dem Grundtenor, dass das alte Gebäude abgerissen wird“, sagt Berner. „Da ein solches Projekt mit sehr viel Bürokratie zusammenhängt und schließlich noch die Corona-Pandemie sowie Lieferengpässe hinzukamen, zog sich das Ganze leider über einige Jahre hinweg. Der Planungsprozess und -ablauf war damit deutlich zu lang.“ Die Abrissfreigabe erfolgte am 15. Januar 2021, die ersten Maurerarbeiten für das künftige „Casa Mar“ im Winter des gleichen Jahres. Nun, eineinhalb Jahre später, ist das Objekt fast fertig. „In den Appartements fehlen noch die Möbel, Anschlüsse müssen noch verlegt und die Außenanlage mit Zufahrt hergestellt werden“, zählt Berner auf. Er rechnet damit, dass bis zum Ende des Jahres alles komplett fertig sein wird. Einzugsfertig ist es bereits ab Anfang September.
Den künftigen Bewohnern bieten die 52 Appartements zwischen 19 und 25 Quadratmetern modernste Ausstattung mit Möblierung, die noch Platz zur eigenen Gestaltung ermöglicht. Vorhanden ist jeweils eine Pantry-Küche, ein Schrank, Bett, Schreibtisch sowie ein kleines Bad mit ebenerdiger Dusche. „Alle Zugänge im ‚Casa Mar‘ sind barrierefrei“, betont der Immobilienkaufmann.
Neben dem großen Gemeinschaftsraum im Erdgeschoss gibt es sogar zwei Dachterrassen: eine im vierten Obergeschoss mit Blick auf die Geeste, eine weitere in der fünften Etage mit Süd-West Ausrichtung und Blick auf Hochschule, Columbuscenter und das Klimahaus. Allen Bewohnern stehen außerdem ein Waschraum, ein Fahrradraum mit E-Anschlüssen sowie Wlan/WiFi zur Verfügung. Die Warm-Miete beträgt je nach Appartementgröße zwischen 435 und 450 Euro.
Einzugsfertig ab September
Kontakte knüpfen
Der große Gemeinschaftsraum mit EDV-Ausstattung wie Multimedia-Whiteboard kann zum Lernen und Gedankenaustausch genutzt werden. Aber auch weitreichenderen Zwecken soll er dienen. „Wir sind dem Netzwerk Schule, Wirtschaft und Wissenschaft für die Region Unterweser beigetreten und fördern das ‚Networking‘“, erzählt Berner. „Über Veranstaltungen wie Vorlesungen und Präsentationen wollen wir unser Netzwerk der Community zur Verfügung stellen und stetig ausbauen. So sollen Kontakte zu regionalen Unternehmen geknüpft werden können, die Ausbildungsplätze, Praktika, duale Studienplätze und Praxissemester anbieten.“ Überhaupt gehe es bei dem Netzwerk um die Wertschöpfung und Attraktivitätssteigerung des Wirtschaftsstandortes Bremerhaven. Das sei übrigens auch ein Grund, warum an allen Arbeiten auf der Baustelle von „Casa Mar“ nur regionale Firmen beteiligt sind und waren. „Die Umsetzung des Projekts ‚Casa Mar - Network Wohnen am Meer‘ ist privatfinanziert und liegt im einstelligen Millionenbereich“, fügt Berner hinzu. In den vergangenen Wochen hat der Leiter der Vermietungsabteilung vermehrte Anfragen von interessierten Mietern erhalten. „Wir haben viele Interessenten aus Südamerika, Afrika, Asien und den europäischen Nachbarländern“, berichtet er. „Einen der ersten Mietverträge habe ich kürzlich mit einem jungen Studierenden aus Japan abgeschlossen.“ Aus der näheren Umgebung hingegen gebe es weniger Anfragen - gelegentlich welche aus Bremen und Cuxhaven. Nähere Informationen gibt es hier.