Bei starkem Nordwestwind wehen Fahnen an der Kaiserwiese auf der ostfriesischen Insel Norderney.

Bei starkem Nordwestwind wehen Fahnen an der Kaiserwiese auf der ostfriesischen Insel Norderney.

Foto: Volker Bartels

Niedersachsen & Bremen

Verkehr

Sturmtief an der Küste mitten im Sommer: Fähren fallen aus

Von dpa
7. August 2023 // 13:09

Sommerurlauber und Küstenbewohner an der niedersächsischen Nordsee müssen sich zum Wochenstart auf ein für die Jahreszeit ungewöhnliches Sturmtief einstellen. Der Grund dafür ist ein Sturmtief über der südlichen Ostsee, das auch für stürmisches Wetter in Niedersachsen sorgt. Der Wind aus Nordwesten nehme bis zum Montagnachmittag zu, sagte ein Meteorologe des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in Hamburg. An der Küste seien dann Sturmböen der Stärke neun mit Windgeschwindigkeiten bis zu 80 Stundenkilometern möglich. Weiter landeinwärts soll der Wind bei vielen Wolken und Regen mit Windstärken sieben bis acht etwas weniger stark wehen.

Infolge des kräftigen Nordwestwindes rechnen Experten des Sturmflutwarndienstes beim Niedersächsischen Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) mit höheren Wasserständen. Demnach soll das Nachmittagshochwasser entlang der niedersächsischen Nordseeküste zwischen einem dreiviertel und einem Meter höher als das mittlere Hochwasser ausfallen. Nach Angaben der Behörde besteht die Gefahr einer leichten Sturmflut.

Einige Fährbetriebe sagten wegen des erwarteten Hochwassers und des Sturms für Montagnachmittag Fährfahrten ab. Fahrplanänderungen gab es etwa für die Inselverkehre von und nach Wangerooge und Spiekeroog, wie die Fährgesellschaften im Internet mitteilten.

Da das Sturmtief über der Ostsee stabil liege, sei mit einer Abnahme des Windes an der niedersächsischen Küste erst ab Mittwoch zu rechnen, sagte der DWD-Meteorologe. Im Binnenland soll der Wind bereits in der Nacht zum Dienstag nachlassen. „Das ist eine Sache, die sehr ungewöhnlich ist“, sagte der Meteorologe mit Blick auf den langanhaltenden Sturm mitten im Sommer.