Ein ausgebrochener Vulkan auf Island

Ein neuer Vulkanausbruch auf der Halbinsel Reykjanes in Island.

Foto: Marco di Marco

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Vulkanausbruch in Island: Lava bedroht Grindavík

2. April 2025 // 09:00

In Island ist erneut ein Vulkan ausgebrochen. Lava strömt in Richtung Grindavík und bedroht den Fischerort. Behörden haben bereits Evakuierungen eingeleitet.

Erneuter Vulkanausbruch auf Island: Lava bedroht Grindavík

Island erlebt erneut eine dramatische Eruption: Ein Vulkanausbruch südwestlich von Reykjavik sorgt für Alarmbereitschaft. Glühende Lava strömt unaufhaltsam in Richtung des Fischerortes Grindavík. Der Zivilschutz hat bereits Notfallmaßnahmen eingeleitet.

Vulkan spuckt Lava – Schutzwall durchbrochen

In den frühen Morgenstunden des 1. April ereignete sich der Ausbruch, nachdem sich unterirdische Magmakammern über Wochen hinweg gefüllt hatten. Erste Erdbeben deuteten die Eruption bereits an. Kurz nach 6.30 Uhr (Ortszeit) öffnete sich eine rund 700 Meter lange Spalte, aus der Lava in Richtung Grindavík floss. Besonders besorgniserregend: Ein Schutzwall nördlich des Ortes wurde von der Lavamasse durchbrochen, was die Situation weiter verschärft.

Evakuierungen und Notfallmaßnahmen

Die Behörden handelten schnell: Noch vor dem Ausbruch wurde Grindavík vorsorglich evakuiert. Auch das bekannte Thermalbad Blaue Lagune wurde geräumt. Insgesamt mussten 40 Häuser verlassen werden. Trotz der Warnungen sollen acht Personen in Grindavík geblieben sein. Die Gefahr, dass sich weitere Erdspalten im Ort öffnen, bleibt bestehen, berichtet die Tagesschau.

Elf Vulkanausbrüche seit 2021

Island liegt auf der geologisch aktiven Reykjanes-Halbinsel, wo es seit 2021 bereits elf Eruptionen gegeben hat – acht davon allein seit Dezember 2023. Wissenschaftler warnen, dass die derzeitige vulkanische Aktivität noch Jahrzehnte andauern könnte. Wie lange der aktuelle Ausbruch anhält, ist derzeit nicht absehbar.

Wie geht es weiter?

Die Lage bleibt angespannt. Experten beobachten den Lavafluss genau, während sich die Bevölkerung auf weitere Eruptionen einstellen muss. Ob Grindavík diesmal verschont bleibt oder erneut Häuser zerstört werden, ist noch ungewiss. (mca)