
Mit diesem Konzept soll es schon bald weniger Chaos auf den Schienen Deutschlands geben.
Foto: Sebastian Gollnow
Weniger Ausfälle und Verspätungen? So will die Bahn Bauarbeiten neu organisieren
Baustellen sind überall. Ob auf Autobahnen oder eben an den Schienen. Doch die Bahn kommt bei der Ausbesserung des Netzes kaum hinterher. Immer wieder kommt zu Verspätungen. Mit einem neuen Baukonzept soll sich das bald ändern.
Denn die Deutsche Bahn will die vielen Bauarbeiten auf dem überlasteten Schienennetz künftig auf andere Art organisieren und bündeln. Wenn das gelingt, soll damit der Fahrplan verlässlicher werden.
Zeitfenster für Bauarbeiten
Sowohl für große Investitionsmaßnahmen als auch für kleine Instandhaltungsarbeiten sollen regelmäßig wiederkehrende Zeitfenster, sogenannte Container, eingerichtet werden. Die Bauarbeiten müssen dann gebündelt innerhalb dieser Zeitkorridore durchgeführt werden.
Bei kleineren Wartungsarbeiten, wie der Überprüfung von Signalen oder Weichen, könnten diese Zeitfenster etwa in einem mehrwöchigen Rhythmus erfolgen. Für große Maßnahmen plant die Bahn längere, aber feste Zeiträume pro Jahr ein.
Baufreie Zeiten auf den Abschnitten
Der Vorteil: Die Bahn muss den Fahrplan nicht mehr aufgrund kurzfristiger Baumaßnahmen immer wieder ändern. Wer bauen will, muss eines der feststehenden Zeitfenster nutzen. Der Fahrplan kann frühzeitig um diese Korridore herum aufgestellt werden.
Und: Nachdem auf einem Abschnitt während eines der neuen Zeitfenster gebaut worden ist, muss er für eine gewisse Zeit baufrei bleiben.
Start schon ab Mitte Juli
Das neue Modell soll bei kleineren Maßnahmen schon ab Mitte Juli umgesetzt werden. Bei den großen Investitionen will der Konzern das Vorgehen bis spätestens 2027 entsprechend umstellen.