Ein Schild mit der Aufschrift "Achtung Zecken" steht vor einem Weg. Die Zeckengefahr steigt: Drei weitere Regionen sind jetzt FSME-Risikogebiete.

FSME breitet sich weiter aus: Erstmals gilt der Landkreis Celle in Niedersachsen als Risikogebiet.

Foto: Sven Hoppe/Symbolbild

Niedersachsen & Bremen

Zeckengefahr! Hier gibt es ein neues Risikogebiet in Niedersachsen

27. Februar 2025 // 18:22

FSME breitet sich aus! Das RKI hat drei neue Risikogebiete ausgewiesen – darunter auch eins in Niedersachsen.

Neues Zeckengebiet in Niedersachsen

Das Robert Koch-Institut (RKI) hat drei neue Risikogebiete für die von Zecken übertragene Krankheit FSME in Deutschland ausgewiesen. Demnach besteht ein Risiko für die Infektion mit den Viren nun im Stadtkreis Augsburg, im südlichen Brandenburg im Landkreis Elbe-Elster und im niedersächsischen Landkreis Celle. Somit seien aktuell bundesweit 183 Kreise als FSME-Risikogebiete ausgewiesen.

Ein Risiko für Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) besteht vor allem in Bayern und Baden-Württemberg, in Südhessen, im südöstlichen Thüringen, in Sachsen und im südöstlichen Brandenburg. Einzelne Gebiete liegen demnach auch in Mittelhessen, im Saarland, in Rheinland-Pfalz, in Niedersachsen und in Nordrhein-Westfalen.

So gefährlich ist FSME

FSME wird durch Viren verursacht, die durch Zeckenstiche übertragen werden können. Die Krankheit kann Entzündungen der Hirnhäute, des Gehirns und des Rückenmarks auslösen.

Im vergangenen Jahr 2024 seien 686 FSME-Erkrankungen gemeldet worden - die zweithöchste Zahl seit Beginn der Datenerfassung im Jahr 2001. Das entspricht fast dem Doppelten des jährlichen Medianwertes von 352 Erkrankungen. Im Jahr 2020 waren 718 Fälle verzeichnet worden.

FSME-Gefahr in ganz Deutschland

Erst kürzlich hatte der Leiter des Nationalen Konsiliarlabors für Frühsommer-Meningoenzephalitis am Institut für Mikrobiologie der Bundeswehr, Gerhard Dobler, mitgeteilt, es sei in ganz Deutschland möglich, sich mit FSME zu infizieren. Er empfahl, ganz Deutschland als Risikogebiet zu bezeichnen. Bisherige Risikogebiete könnten dann als Hochrisikogebiete herausgestellt werden.

Die Ständige Impfkommission (Stiko) empfiehlt eine FSME-Impfung für Menschen, die in den Risikogebieten gegenüber Zecken exponiert sind oder die durch FSME beruflich gefährdet sind, etwa Beschäftigte in der Forst- oder Landwirtschaft. (dpa/dm)