
Aus Kot gewinnt ein britischer Zoo künftig zwar kein Gold, aber dafür Energie.
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Zoo Poo: Englischer Zoo heizt mit Tierfäkalien
Ein Zoo in Großbritannien heizt das Tropenhaus und andere große Gebäude künftig mit dem Kot gefährdeter Tierarten.
Tropenhaus wird beheizt
Aus Kot gewinnt ein britischer Zoo künftig zwar kein Gold, aber dafür Energie. Die Fäkalien gefährdeter Tierparkbewohner wie Grevyzebra, Säbelantilope und Somali-Wildesel würden genutzt, um das Tropenhaus und andere große Gebäude zu heizen, teilte der Marwell Zoo im südenglischen Winchester am Freitag mit.
Kohlenstoffneutral bis 2022
„Unsere weltweit erste Initiative nutzt die Kraft von Zoo Poo!", schrieb der Tierpark. „Poo" ist ein umgangssprachliches englisches Wort für „Kot". Das soll dazu beitragen, jährlich 220 Tonnen CO2 einzusparen und 2022 kohlenstoffneutral zu werden.
Ersatz für Ölheizungen
„Die dringende Notwendigkeit, die Verbrennung fossiler Brennstoffe zu reduzieren und diese kohlenstoffreichen Quellen im Boden zu belassen, bedeutet, dass wir nicht schnell genug handeln können, um die Ölheizungen in diesen Gebäuden zu ersetzen", sagte Duncan East, der Nachhaltigkeitsbeauftragte des Zoos.
Briketts aus Kot
Bisher seien 600 Tonnen Tierkot zum Kompost gebracht worden, was zu erheblichen CO2-Transportkosten geführt habe. Daher sei die Idee mit Biomasse entstanden. Die tierischen Hinterlassenschaften von Antilope, Zebra und Co. werden nun jeden Morgen gesammelt, zerkleinert und gemischt und schließlich getrocknet und zu Briketts gepresst. (dpa)