Die Fischbestände in Nord- und Ostsee gehen zurück.

Die Fischbestände in Nord- und Ostsee gehen zurück.

Foto: Jens Büttner/dpa

Niedersachsen & Bremen

Zustand der Fischbestände in Nord- und Ostsee ist schlecht

Autor
Von dpa
21. August 2023 // 11:30

Die Lebensbedingungen von Fischen in Nord- und Ostsee sind der Naturschutzorganisation WWF zufolge schlecht.

Dorschbestand in westlicher Ostsee kollabiert

„Die vergangenen fünf Jahre waren für den Ostseehering die historisch schlechtesten Jahre. Seine Erholung wird eine längere Zeit in Anspruch nehmen. Und der Dorschbestand in der westlichen Ostsee ist in den vergangenen Jahren gänzlich kollabiert“, sagte WWF-Fischereiexpertin Karoline Schacht. Gründe dafür seien unter anderem Überfischung und die zunehmenden Auswirkungen der Klimakrise.

Schutzgebiete und bessere Kontrolle gefordert

Konkrete Zahlen zu den Beständen nannte der WWF nicht. Die Organisation forderte mit Blick auf den schlechten Zustand der Fischbestände unter anderem die Einrichtung von großflächigen und langfristigen Schutzgebieten ohne wirtschaftliche Nutzung und bessere Kontrollen der Fänge auf See. Dann könne künftig auch wieder mehr Fisch aus Nord- und Ostsee auf dem Speiseplan der Deutschen stehen.

80 Prozent kommt aus dem Ausland

„Fisch aus heimischer Produktion ist mittlerweile eine Rarität“, so Schacht weiter. Von den deutschlandweit beliebtesten Fischen und Meeresfrüchten wie Alaska-Seelachs, Thunfisch oder Garnelen würden rund 80 Prozent importiert und landeten vorwiegend als Dosen- oder Tiefkühlware bei den Verbraucherinnen und Verbrauchern.