
Schlechtes Netz auf dem Land: Die Bundesnetzagentur setzt strengere Vorgaben für den Netzausbau, um Funklöcher bis 2030 zu schließen.
Foto: Roland Weihrauch
Schluss mit Funklöchern? Bundesnetzagentur greift durch
Funklöcher und lahmes Internet - normal auf dem Land. Jetzt will die Bundesnetzagentur durchgreifen und den Netzausbau beschleunigen.
Bundesnetzagentur will Druck machen
Die Freundin am Handy versteht man nicht so richtig. Bis ein Foto heruntergeladen ist, dauert es ewig. Das Video ruckelt auch. Ein schlechtes Netz beim Telefonieren oder Surfen im Internet ist ziemlich nervig. Die Bundesnetzagentur will deshalb den Netzanbietern Druck machen.
Was ist das Problem?
In großen Städten ist das Handynetz in Deutschland zwar häufig gut. Doch wer auf Landstraßen oder in dünn besiedelten Gebieten unterwegs ist, befindet sich manchmal im Funkloch. Das bedeutet, dass man gar kein Netz hat.
Gut ausgebautes Handynetz erforderlich
Zudem gibt es in Deutschland nicht überall schnelles Internet. Für viele Leute dauert es mancherorts also sehr lange, bis sie Fotos, Videos oder andere Daten heruntergeladen haben. Damit die Verbindung gut ist, braucht es ein gut ausgebautes Handynetz. Dafür sorgen verschiedene Netzanbieter. Zu den bekanntesten gehören Deutsche Telekom, O2 und Vodafone.
Was plant die Bundesnetzagentur?
Die Bundesnetzagentur möchte den Ausbau der Handynetze in Deutschland nun vorantreiben. Die Behörde hat dafür am Montag einen Beirat einberufen. Die Politiker einigten sich dort auf strengere Vorgaben für die Netzbetreiber.
Worum geht es dabei genau?
In der neuen Vorgabe geht es unter anderem um einen schnellen Netzausbau in Gebiete, in denen wenig Häuser stehen. Die Netzbetreiber sollen bis 2030 fast überall in Deutschland für ein schnelleres Internet sorgen und dabei auch Mindestgeschwindigkeiten einhalten.
Mehr Geld für Netzausbau
Um die Ziele zu erreichen, verzichtet die Behörde darauf, die Frequenzen an die Netzbetreiber zu versteigern. Die Netzbetreiber hätten eigentlich Geld ausgeben müssen, um neue Nutzungsrechte zu erlangen, da diese bald enden. Ausnahmsweise sollen die Nutzungsrechte dafür um fünf Jahre verlängert werden. Den Netzbetreibern bleibt also mehr Geld, um die Netze deutschlandweit zu verbessern und auszubauen. (dpa/feh)