
Wer beim Einkaufen sparen will, kann eine der Apps nutzen, die zahlreiche Supermärkte und Drogerien ihren Kunden anbieten. Dann gibt es spezielle Rabatte. Doch auch diese haben ihren Preis.
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Verbraucherzentrale: Nutzer bezahlen Spar-Apps mit eigenen Daten
Wer angesichts der Inflation beim Einkaufen die besten Angebote nutzen will, braucht in immer mehr Geschäften eine zusätzliche App.
Rabatte haben ihren Preis
Zahlreiche Supermärkte und Drogerien bieten ihren Kunden Apps an, mit denen die Verbraucher spezielle Rabatte erhalten können. Die Verbraucherzentrale NRW weist darauf hin, dass auch diese Rabatte einen Preis haben - in Form der eigenen Daten.
Einblick in Konsumentenverhalten
"Spar-Apps scheinen Konjunktur zu haben, weil derzeit jeder Euro zweimal umgedreht wird, bevor er ausgegeben wird", sagte die Datenschutzexpertin Christine Steffen. "Das ermöglicht dem Anbieter einen noch genaueren Einblick in das Konsumentenverhalten. Die Anbieter wollen möglichst viel über den Nutzer erfahren. Daraus machen sie auch kein Geheimnis. Am Ende zahlt der Nutzer die Vorteile mit seinen Daten."
Datenspur verringern
Ob sich die App-Nutzung trotzdem lohne, müsse jeder selbst entscheiden, sagte Steffen: "Wer datensparsam bleiben möchte, der nutzt so eine App nicht." Es gebe jedoch auch Möglichkeiten, seine Datenspur bei der Nutzung zu verringern, indem Berechtigungen wie die Standortfreigabe nicht erteilt oder einschränkt würden. Hinweise, dass große Anbieter wie Supermarktketten die Apps gewonnene Daten anders nutzen könnten als angegeben, liegen der Verbraucherzentrale nicht vor. (dpa)