Dass Lehrern immer wieder ungefilterter Hass von Schülern entgegenschlägt, ist nicht neu. Experten sehen aber inzwischen eine neue Qualität und warnen vor hasserfüllter Sprache. Schuld seien vor allem schlechte Vorbilder.

Dass Lehrern immer wieder ungefilterter Hass von Schülern entgegenschlägt, ist nicht neu. Experten sehen aber inzwischen eine neue Qualität und warnen vor hasserfüllter Sprache. Schuld seien vor allem schlechte Vorbilder.

Foto: Schulze/dpa

Netzwelt

Wie der Hass sich auf den Schulhöfen ausbreitet

Von nord24
7. September 2016 // 16:26

Bayerns Lehrer warnen vor den Auswirkungen hasserfüllter Sprache auf Kinder und Jugendliche. "Wir beobachten mit größter Sorge, wie sich die Stimmung, die Kommunikation in den sozialen Netzwerken und die alltäglichen Umgangsformen in unserer Gesellschaft verändern", heißt es in einem Manifest des Lehrerverbandes BLLV.

Auch Kinder sind Aggressiv gegenüber Flüchtlingen

"Diese Verrohung des Umgangs wirkt sich auch auf unsere Kinder und Jugendlichen aus." Lehrer beobachteten bei ihren Schülern inzwischen eine "zunehmende Aggressivität gegenüber Andersdenkenden, Ausländern und Flüchtlingen", sagte die Vorsitzende des Lehrerverbandes BLLV, Simone Fleischmann.

"Hass wird in sozialen Netzwerken kultiviert"

Es sei beunruhigend, "wie in den sozialen Netzwerken Hass kultiviert wird", sagt der der Neurologe und Psychotherapeut Joachim Bauer von der Uni Freiburg. Denn: "Ich kann mit Sprache einwirken auf das Gehirn anderer Menschen." Beschimpfungen und Demütigungen lösten im Gehirn erst einen Schmerz und dann Aggression aus, sagte Bauer. "Hasssprache erhöht die Bereitschaft, selbst gewaltbereit zu handeln."

Schon Achtjährige sagen "Hure", "Spasti" oder "Asylant"

Nach Einschätzung des Deutschen Lehrerverbandes hat die Gewaltbereitschaft auf dem Schulhof bereits zugenommen - "und zwar im quantitativen und auch um qualitativen Sinn", sagte Verbandspräsident Josef Kraus. "Und es fängt alles immer früher an. Sie hören heute schon von Acht- oder Neunjährigen Begriffe wie "Hure", "Spasti", "Asylant"." (dpa)

Dass Lehrern immer wieder ungefilterter Hass von Schülern entgegenschlägt, ist nicht neu. Experten sehen aber inzwischen eine neue Qualität und warnen vor hasserfüllter Sprache. Schuld seien vor allem schlechte Vorbilder.

Dass Lehrern immer wieder ungefilterter Hass von Schülern entgegenschlägt, ist nicht neu. Experten sehen aber inzwischen eine neue Qualität und warnen vor hasserfüllter Sprache. Schuld seien vor allem schlechte Vorbilder.

Foto: Schulze/dpa