Grünes Stahlkonstrukt über Fluss

Die historische Schwebefähre fährt über die Oste zwischen Osten und Hemmoor.

Foto: Sina Schuldt/dpa

Nordsee

Älteste Schwebefähre Deutschlands vor Millionen-Sanierung

24. Juli 2025 // 09:00

Die Schwebefähre im Landkreis Cuxhaven musste wegen Rostschäden aufwendig saniert werden – die Kosten belaufen sich auf über 8,6 Millionen Euro.

Rost setzt ältester Schwebefähre Deutschlands zu

In Osten-Hemmoor im Landkreis Cuxhaven steht ein besonderes Denkmal unter Sanierungszwang: die älteste Schwebefähre Deutschlands. Seit 1909 schwebt sie über die Oste – doch nun gefährden Rost und Witterung die tragende Stahlkonstruktion. Die Sanierung soll über 8,6 Millionen Euro kosten und wird in den kommenden zwei Jahren realisiert.

Bund und Landkreis teilen sich die Finanzierung

Der Landkreis Cuxhaven als Eigentümer der Fähre hat Förderanträge gestellt – mit Erfolg. Der Bund beteiligt sich mit rund zwei Millionen Euro, die Deutsche Stiftung Denkmalschutz steuert 80.000 Euro bei. Der Großteil der Kosten, etwa 6,5 Millionen Euro, wird vom Landkreis selbst getragen.

Technische Restauration geplant

Für den Erhalt der historischen Fähre müssen laut Förderverein stark beschädigte Teile ersetzt, andere gereinigt und versiegelt werden. Die salzhaltige Luft sowie jahrelanger Frost und Sonne haben dem Denkmal stark zugesetzt. Ziel ist es, die Konstruktion langfristig zu stabilisieren.

Tourismusmagnet mit Geschichte

Ursprünglich für den Verkehr gebaut, wurde die Schwebefähre in den 1970er Jahren nach dem Brückenbau für Autos überflüssig. Ehrenamtliche setzten sich erfolgreich für den Weiterbetrieb für Fußgänger und Radfahrer ein. Heute gilt sie als Highlight im Elbe-Weser-Dreieck – besonders bei Radtouristen.

Weltweites Kulturerbe

Weltweit existieren nur noch acht Schwebefähren – neben der bei Osten-Hemmoor auch eine in Rendsburg, die derzeit außer Betrieb ist. Weitere Exemplare stehen in Großbritannien, Frankreich, Spanien und Argentinien. Die Fähre im Kreis Cuxhaven ist ein einzigartiges technisches Kulturerbe. (dpa/piw)