
Die Bürger von Juist haben sich klar gegen Autos entschieden. Stattdessen sollen Gäste weiterhin mit Fahrrädern, Rikschas oder Pferdekutschen fahren.
Foto: Hauke-Christian Dittrich
Bürger entscheiden gegen Motorisierung: Diese Nordseeinsel bleibt autofrei
Motorfreie Zone verteidigt: Juist bleibt autofrei – trotz Debatte um Bimmelbahn und Aus für Pferdekutschen.
Klare Entscheidung gegen Autos
Auf der Nordseeinsel Juist haben die Bürger bei einem Entscheid deutlich gemacht, dass sie auch in Zukunft auf motorisierte Fahrzeuge verzichten wollen. Selbst für den Personentransport sehen sie keine Ausnahme. Damit bleibt Juist eine der wenigen Regionen in Deutschland, in der Autos nichts zu suchen haben – weder für Einheimische noch für Touristen.
Traditioneller Transport unter Druck
Bisher war die Pferdekutsche das wichtigste Fortbewegungsmittel für Gäste. Doch Ende Februar wollten die Betreiber den Service einstellen, da er wirtschaftlich kaum noch tragbar war. Urlauber müssten dann mit Fahrrädern oder Rikschas zu ihren Unterkünften gebracht werden. Die Umstellung löste eine Diskussion über die Zukunft des Transports aus.
Bimmelbahn spaltet Meinungen
Vor einigen Monaten hatte der Gemeinderat über eine mögliche Alternative entschieden: Eine elektrisch betriebene Bimmelbahn sollte den Transport übernehmen. Die Mehrheit stimmte dafür – und damit erstmals für ein motorisiertes Fahrzeug auf Juist. Dennoch sollte weiterhin ein Kutschenbus als Option bestehen bleiben, um den traditionellen Charakter zu bewahren.
Zukunftskonzept gefordert
Nun liegt es an den Verantwortlichen, ein Verkehrskonzept zu entwickeln, das sowohl den Bedürfnissen der Gäste als auch den Vorstellungen der Bürger entspricht. Denn klar ist: Juist möchte seine autofreie Identität bewahren – und gleichzeitig praktikable Lösungen für die Anreise und den Gepäcktransport bieten. Das berichtet der karlsruhe-insider.de. (isw)