Der Klimawandel verschiebt Lebenszyklen – mit dramatischen Folgen für Zugvögel warnt der WWF.
Foto: Frank Molter/Symbolbild
Experten warnen: Das bedeutet der Klimawandel für Wattenmeervögel
Im Wattenmeer geraten Nahrungsnetze aus dem Takt: Ein Vogel wie der Knutt verpasst durch den Klimawandel seine Hauptnahrung – mit dramatischen Folgen für die nächste Generation.
Wattenmeer: Erwärmung bringt Nahrungsketten ins Wanken
Die zunehmende Erwärmung verschiebt die Lebenszyklen vieler Tiere und Pflanzen und damit deren Nahrungsnetze. „Wenn eine Vogelart auf eine bestimmte Muschel spezialisiert ist, die dann weniger wird, verliert sie ihre Nahrungsgrundlage“, alarmiert Jannes Fröhlich vom WWF Deutschland.
Der Knutt – ein Vogel in der Klimafalle
Sehr gut zeigen lässt sich die Situation am Knutt, einem Wattenmeervogel. Der brütet in Skandinavien und ist dort auf eine Mückenart angewiesen. „Dort verändert sich das Verhalten seiner Hauptnahrung, einer Mückenart“, so Fröhlich.
Mücken schlüpfen zu früh für die Küken
Durch die Erwärmung schlüpfen die Mücken heute früher als sonst – der Knutt kommt aber noch zu seinem alten, „eingelernten“ Zeitpunkt an und verpasst den Nahrungspuls. Die Folge: Die Küken werden schlechter versorgt und die Jungvögel sind geschwächt, wenn sie zurückziehen.
Die Verschiebung der Nahrungsnetze ist eine ganz konkrete Folge, die man laut Fröhlich heute schon im Wattenmeer beobachten kann. (dm)