Dorsche, auch Kabeljau genannt, schwimmen im Ozeaneum Stralsund im Aquarium,

Stechrochen ausgestorben, Aal stark gefährdet – die Nordsee verliert ihre Vielfalt.

Foto: Stefan Sauer

Nordsee

Fischsterben in der Nordsee: Klimawandel vertreibt den Kabeljau

13. Juni 2025 // 08:00

In der Nordsee verändert der Klimawandel sichtbar die Fischbestände. Während kälteliebende Arten wie der Kabeljau seltener werden, breiten sich wärmeliebende Arten wie der Wolfsbarsch immer weiter aus.

Seepferdchen an der Nordseeküste

Auch das seltene Kurzschnäuzige Seepferdchen wird inzwischen häufiger an der deutschen Nordseeküste gesichtet, wie das Bundesamt für Naturschutz (BfN) mitteilt.

Besonders alarmierend: Der Stechrochen gilt in deutschen Gewässern inzwischen als ausgestorben. Auch Hundshai und Europäischer Aal stehen auf der Roten Liste bedrohter Arten – der Aal ist nach wie vor stark gefährdet.

Bedrohte Fischarten gehen zurück

Trotzdem zeigt sich ein kleiner Lichtblick: Die Zahl der bedrohten Fischarten ist laut aktualisierter Roter Liste leicht zurückgegangen. Doch die intensive Nutzung der Nordsee setzt den Fischpopulationen weiterhin zu. Das BfN fordert darum stärkere Schutzgebiete, mehr Lebensraumrenaturierung und eine nachhaltige Fischereipolitik.

Insgesamt bewertet die Rote Liste 105 Fischarten in Nord- und Ostsee – davon gelten etwa zwei Drittel als ungefährdet. Doch der Druck auf das Ökosystem wächst. (dpa/feh)