
Die Meeresspiegel steigen - und auch die deutschen Inseln in der Nordsee werden die Auswirkungen zu spüren bekommen.
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Klimastudie: Dieses Nordsee-Paradies steht als Erstes vor dem Untergang
Eine neue Studie zeigt: Spiekeroog könnte als erste Ostfriesische Insel dem steigenden Meeresspiegel zum Opfer fallen.
Spiekeroog als erstes Opfer des Klimawandels?
Die Idylle der Ostfriesischen Inseln könnte ein Ablaufdatum haben. Ein Modell der Hamburger Hafencity Universität (HCU) warnt: Spiekeroog könnte als erste Insel in der Nordsee untergehen. Der Grund ist der stetig steigende Meeresspiegel, der auch durch höhere Deiche und verstärkte Dünen nicht ewig aufgehalten werden kann.
HCU-Modell zeigt dramatische Zukunft
Wie auch t-online.de berichtet, haben die HCU-Experten simuliert, wie sich die deutsche Küste bis 2100 verändern könnte. In einem moderaten Szenario steigt der Meeresspiegel um 47 Zentimeter – im Extremfall sogar um 140. Beide Szenarien offenbaren: Besonders Spiekeroog verliert dabei schnell Land. Die Salzwiesen, der Nordstrand und die Reichelwiesen wären überflutet, der Bahnhof der historischen Inselbahn läge direkt am Wasser.
Auch Norderney in Gefahr
Nicht nur Spiekeroog ist betroffen. Auf Norderney würde der gesamte Ostteil der Insel mitsamt Flughafen verloren gehen. Zwar bleibt der Landverlust insgesamt geringer als auf Spiekeroog, doch auch hier wäre die Infrastruktur massiv betroffen.
Tourismus boomt – doch wie lange noch?
Trotz düsterer Prognosen erfreuen sich die Ostfriesischen Inseln weiterhin großer Beliebtheit. Nach der Corona-Krise boomte der Tourismus im Sommer 2022 wieder auf Vorkrisenniveau. Doch wie lange noch? Der steigende Meeresspiegel wirft einen Schatten auf die Zukunft dieser Urlaubsparadiese. (skw)