Strandkörbe stehen am Ostseestrand vor Seebrücke für Gäste bereit.

Ab dem 28. Juni 2025 tritt das neue Barrierefreiheitsstärkungsgesetz in Kraft und soll den Zugang zu digitalen touristischen Angeboten erleichtern.

Foto: Bernd Wüstneck

Nordsee

Neues Gesetz stärkt barrierefreien Zugang im Urlaub – Nordsee reagiert

20. Mai 2025 // 15:00

Laut Tourismus Report 2025 legen 34 Prozent der Nordsee-Urlauber Wert auf Barrierefreiheit – neue Pflicht soll digitalen Zugang verbessern.

Nordsee-Tourismus vor digitaler Barrierefreiheitswende

Nicht nur Sonne, Strand und gutes Wetter zählen – auch Barrierefreiheit ist für Urlauber in Bremerhaven und an der gesamten Nordsee ein wichtiges Kriterium. Ab dem 28. Juni 2025 tritt das neue Barrierefreiheitsstärkungsgesetz in Kraft und soll den Zugang zu digitalen touristischen Angeboten erleichtern. Ziel ist es, Menschen mit Behinderungen, älteren Personen und Personen mit eingeschränkten Fähigkeiten gleichberechtigte Teilhabe zu ermöglichen.

Pflicht zur digitalen Zugänglichkeit ab 2025

Das Gesetz betrifft den gesamten Online-Handel, Bankdienstleistungen, Software, Hardware und den Personenverkehr – und damit auch digitale Tourismusangebote. Für Betriebe an der Nordsee bedeutet das: Websites, mobile Anwendungen und Buchungssysteme müssen bis 2027 barrierefrei umgestaltet werden. Auch digitale Bezahlvorgänge sind betroffen. Die neue Regelung könnte einen echten Mehrwert für viele Urlauber bringen.

Barrierefreiheit: Kein Nischenthema mehr

Laut dem Nordsee Tourismus Report 2025 finden 34 Prozent der Gäste Barrierefreiheit entscheidend – obwohl nur 17 Prozent tatsächliche Einschränkungen haben. Besonders bemerkenswert: 43 Prozent der Personen, die auf Barrierefreiheit achten, sind unter 40 Jahre alt. Holger Herweg, Herausgeber des Reports, betont: „Barrierefreiheit betrifft längst nicht nur Senioren oder Menschen mit Behinderungen.“

Nordsee-Orte in der Umstellung

Die Tourismus-Agentur Nordsee GmbH (TANO) arbeitet mit Hochdruck an der Umsetzung der Vorgaben. Wie eine Sprecherin gegenüber kreiszeitung.de erklärte, stecken viele Partner mitten in der digitalen Transformation. Die Unterschiede bei Wissen und Ressourcen seien groß, weshalb der Wandel Zeit brauche. Unterstützung bietet TANO mit Leitfäden, Beratung und digitalen Tools.

Fortschritt mit KI und Inklusion

Schon heute fühlen sich laut Report 79 Prozent der Gäste mit Einschränkungen an der Nordsee willkommen. Künftig will man digitale Angebote noch zugänglicher machen – auch mithilfe von Künstlicher Intelligenz. Der gesetzlich verankerte Wandel könnte die Region als inklusives Reiseziel weiter stärken. Das berichtet kreiszeitung.de. (mca)