Aufnahme vom Seenotrettungsboot „Fritz Thieme“ aus: Mit dem Hubschrauber wird ein Notfallsanitäter auf dem Segelboot absetzt.

Aufnahme vom Seenotrettungsboot „Fritz Thieme“ aus: Mit dem Hubschrauber wird ein Notfallsanitäter auf dem Segelboot absetzt.

Foto: DGzRS - Die Seenotretter

Nordsee

Segler kollabiert vor Spiekeroog! Dramatischer Rettungseinsatz der Seenotretter

20. Juli 2025 // 11:37

Bei Spiekeroog ist ein Segler bewusstlos geworden. Seenotretter und ein Notarzt eilten zur Hilfe – unter erschwerten Bedingungen.

Ein medizinischer Notfall vor Spiekeroog hat am Freitagabend einen großangelegten Rettungseinsatz ausgelöst. Ein Mann war auf einem Segelboot im Wattfahrwasser zusammengebrochen, seine Frau setzte den Notruf ab. Die Seenotretter der Freiwilligen-Station Wangerooge sowie ein Rettungshubschrauber wurden alarmiert.

Segelboot im flachen Wattgebiet aufgelaufen

Der Notruf erreichte das Maritime Rescue Coordination Centre in Bremen kurz nach 18 Uhr. Die Frau wurde telefonisch zur Erstversorgung ihres Ehemanns angeleitet, während das Seenotrettungsboot „Fritz Thieme“ sowie der Hubschrauber Northern Rescue 01 zum Einsatzort eilten. Das etwa zehn Meter lange Boot war inzwischen bei ablaufendem Wasser im flachen Watt aufgelaufen.

Notfallsanitäter per Hubschrauber abgesetzt

Da das Boot für die Seenotretter nicht mehr erreichbar war, wurde ein Notfallsanitäter vom Hubschrauber direkt auf dem Segelboot abgesetzt. Der Notarzt und weitere Ausrüstung wurden per Winde an die FRITZ THIEME übergeben. Die ruhige See erleichterte das präzise Manövrieren der Einsatzkräfte erheblich.

Patient zunächst an Bord weiterbehandelt

Dank der Betreuung durch den Sanitäter konnte die Ehefrau das Boot wieder flott machen. Die „Fritz Thieme“ nahm es längsseits, sodass der Notarzt ebenfalls an Bord wechseln konnte. Aufgrund des Zustands des Patienten entschied man, ihn zunächst weiter an Bord zu behandeln.

Transport ans Festland unter Zeitdruck

Das Boot wurde nach Wangerooge geschleppt. Dort übernahm ein Rettungswagen den Patienten und brachte ihn zum Flugplatz, von wo aus der Hubschrauber ihn ins Krankenhaus auf dem Festland flog. Noch in der Nacht rückten die Seenotretter erneut aus – diesmal übernahmen sie wegen Dunkelheit selbst einen weiteren Krankentransport. (pm/fk)