
Zwischen März und Mai fiel kaum Regen.
Foto: Soeren Stache/dpa
Sonne satt, kaum Regen: Nordsee-Region steuert auf Dürresommer zu
In der Nordsee-Region und ganz Deutschland war der Frühling 2025 einer der trockensten seit Beginn der Wetteraufzeichnungen im Jahr 1881.
Der Deutsche Wetterdienst (DWD) registrierte zwischen Anfang März und Ende Mai bundesweit im Schnitt nur 96 Liter Regen pro Quadratmeter – das ist extrem wenig. Nur 1893 und 2011 fiel in dieser Zeitspanne noch weniger Niederschlag.
Regenmangel trifft Natur und Landwirtschaft
Die Trockenheit zeigte sich besonders deutlich im Nordosten, doch auch entlang der Nordseeküste war der Boden staubtrocken. Landwirtschaft und Umwelt litten spürbar unter dem Wassermangel. Der Umweltverband BUND warnte im April vor den Auswirkungen auf die gesamte Vegetationsperiode: Pflanzen wie Mais und Zuckerrüben wachsen schlechter, Böden trocknen aus, Flusspegel sinken.
Nordsee glänzt mit Sonnenschein-Rekord
Während der Regen ausblieb, präsentierte sich die Sonne nahezu im Dauerbetrieb: Die Sonnenscheindauer erreichte an der Nordseeküste außergewöhnliche Spitzenwerte von bis zu 775 Stunden – rund 49 Prozent mehr als im langjährigen Durchschnitt. Damit war der Frühling 2025 in der Region einer der sonnigsten seit 1951.
Wärmer als üblich: Temperaturtrend setzt sich fort
Mit durchschnittlich 9,8 Grad war das Frühjahr 1,9 Grad wärmer als in der Referenzperiode 1961 bis 1990. Schon Anfang April wurden erste Sommertage mit über 25 Grad verzeichnet – Anfang Mai sogar über 30 Grad.
Dürresommer in Sicht?
Die Wetterdaten des Frühjahrs lassen für den Sommer nichts Gutes erwarten. Mit der Kombination aus extremem Niederschlagsdefizit, überdurchschnittlichen Temperaturen und intensiver Sonneneinstrahlung könnte sich die Nordsee-Region auf einen weiteren Dürresommer zubewegen – mit erheblichen Folgen für Natur, Landwirtschaft und Wasserversorgung. (dpa/kh)