
In vielen Badeorten in Schleswig-Holstein steigen 2024 Kurabgabe und Strandkorbpreise. Für Familien kann ein Strandtag schnell teuer werden.
Foto: Frank Molter
Urlaub an Nord- und Ostsee: So teuer kann ein Strandtag für Familien werden
Von Sylt bis Amrum: Höhere Kurabgaben und steigende Strandkorbpreise machen den Nord- und Ostseeurlaub teurer.
Kurabgabe trifft auch Tagesgäste
Wer in diesem Jahr an die Strände in Schleswig-Holstein reist, muss vielerorts mehr zahlen. Eine Umfrage des NDR zeigt: Zahlreiche Gemeinden haben die Kurabgaben angehoben – und kassieren zunehmend auch Tagesgäste. In St. Peter-Ording, Sylt oder Sierksdorf werden in der Hauptsaison drei bis vier Euro pro Person und Tag fällig. In Sierksdorf stieg die Abgabe für Übernachtungsgäste von 2,60 auf 3,10 Euro, für Tagesgäste an den Strandzugängen sogar bis zu 3,80 Euro. Auf Amrum und Föhr erhöhte sich die Abgabe auf 3,50 Euro. Eine Ausnahme ist Eckernförde: Dort fällt weiterhin keine Strandgebühr an.
Strandkörbe kosten mehr – besonders auf Sylt
Auch die Preise für Strandkörbe ziehen an. In St. Peter-Ording liegen die Kosten zwischen zehn und zwölf Euro pro Tag – gleichbleibend zum Vorjahr. In Eckernförde wurde der Tagespreis hingegen von zwölf auf 13 Euro erhöht, in Husum bleibt er bei zehn Euro. Auf Sylt stiegen die Preise um einen Euro auf bis zu 19 Euro pro Tag. In Neustadt wurden Strandkörbe ebenfalls leicht teurer.
Hohe Kosten trotz steigender Einnahmen
Mit den Einnahmen finanzieren die Gemeinden Strandrettung, Reinigung, Sanitäranlagen oder Veranstaltungen. Doch selbst mit höheren Abgaben reicht das Geld oft nicht aus. Großenbrode verzeichnet trotz Erhöhung auf 3,50 Euro pro Tag ein Defizit. In Neustadt decken die Kurabgaben nur etwa zwei Drittel der tatsächlichen Ausgaben – den Rest zahlt die Stadtkasse.
Strandtag für Familien wird zum Kostenfaktor
Für Familien summieren sich die Gebühren schnell: Zwei Erwachsene mit zwei Kindern zahlen allein für Kurabgabe und Strandkorb leicht über 20 Euro – ohne Parkgebühren oder Gastronomie. Trotzdem boomt der Küstentourismus: 2023 meldeten Hotels, Pensionen und Campingplätze in Schleswig-Holstein so viele Übernachtungen wie nie zuvor. Das berichtet ndr.de. (isw)