
Bremerhaven soll mehr junge Flüchtlinge aufnehmen, die sich ohne Eltern und Verwandte auf den Weg gemacht hatten. Der Grund: Bremens Einrichtungen sind inzwischen überlastet, weil zu wenig Jugendlichen in andere Bundesländer geschickt wurden.
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Bremerhaven soll mehr minderjährige Flüchtlinge aufnehmen
Wälzt Bremen die Probleme mit minderjährigen Flüchtlingen, die ohne Eltern die Hansestadt erreichen, jetzt auf Bremerhaven ab? So sieht es die CDU.
Krasses Missverhältnis zwischen beiden Städten
Mehr als 1.100 junge Menschen hatten im Jahr 2022 Bremen erreicht. Und Bremerhaven? Nur 15. Dieses Missverhältnis nimmt Sozialsenatorin Anja Stahmann (Grüne) zum Anlass, Bremerhaven in die Pflicht zu nehmen. Sie setzte im Senat durch, dass künftig unbegleitete Jugendliche zwischen Bremen und Bremerhaven gemäß der Einwohnerzahl beider Städte im Verhältnis 80 zu 20 aufgeteilt werden. Die meisten der Jugendlichen kommen aus Afghanistan und aus Syrien, aber auch aus Algerien oder Somalia.
CDU krisitiert den Senat
CDU-Politiker Alexander Heinrich wirft dem Senat vor, für die Übererfüllung der Landes-Quote verantwortlich zu sein. „Die in Bremen geschaffenen Probleme soll nun Bremerhaven lösen“, sagt der CDU-Politiker. Bremerhavens zuständiger Dezernent Michael Frost (parteilos) äußert Verständnis für das Anliegen des Senats. Er fordert dennoch, dass die gleichmäßige Verteilung der Jugendlichen zwischen den Bundesländern konsequent umgesetzt wird.
Welche Probleme es bei der Umverteilung gibt, lest ihr hier.