
Die Bundesländer haben ein Beherbergungsverbot für Urlauber aus inländischen Corona-Risikogebieten beschlossen.
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Corona: Klage gegen Urlaubsregeln in Niedersachsen
Niedersachsen weitet das Beherbergungsverbot für Touristen aus Risikogebieten aus. Doch ein Hotelier aus dem Harz will gerichtlich dagegen vorgehen.
Keine großen Ausbrüche
Der Hotel- und Gaststättenverband (Dehoga) Niedersachsen empfindet das landesweite Beherbergungsverbot für Reisende aus deutschen Corona-Hotspots als ungerechtfertigt. Dieses treffe das Kerngeschäft der Tourismusindustrie, obwohl es bisher keine großen Corona-Ausbrüche in der Branche gegeben habe, sagte Dehoga-Hauptgeschäftsführer Rainer Balke. Ein Hotelier werde daher im Laufe der Woche eine Normenkontrollklage beim Oberverwaltungsgericht Lüneburg einreichen. „Wir hoffen, dass die so schnell wie möglich tätig werden.“
Urlauber verunsichert
Schon am ersten Wochenende des neuen Beherbergungsverbots hätten die Telefone der Hoteliers nicht mehr still gestanden, weil Reisende verunsichert seien, erläuterte Balke. „Das Ganze ist wie erwartet in Chaos gemündet.“ Viele Urlauber wollten demnach ihre Reisen stornieren und das Geld zurück haben, obwohl ihr Herkunftsort nicht von dem Verbot betroffen sei.