
Wer auf das Geld dringend wartet, muss sich oft in Geduld üben: Viele Kommunen sind bei den vielen Wohngeld-Anträgen überlastet.
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Deutlich mehr Wohngeld-Anträge in Niedersachsen
Mit einer Ausweitung des Wohngelds will der Bund die Menschen entlasten. Für die Kommunen bedeutet das aber deutlich mehr Arbeit.
Zahl der Anträge steigt deutlich
Die Reform des Wohngelds hat in Niedersachsens Kommunen zu einer deutlich höheren Nachfrage nach dem staatlichen Zuschuss geführt. Vielerorts stieg die Zahl der Anträge im Januar im Vergleich zum Vorjahresmonat um das Zwei- bis Dreifache, teils sogar noch stärker. Quasi flächendeckend wurde die Zahl der Mitarbeiter, die die Anträge bearbeiten, daher aufgestockt. Dennoch sind Wartezeiten von mehreren Wochen oder Monaten keine Seltenheit. Das ist das Ergebnis einer Umfrage der Deutschen Presse-Agentur, an der sich 29 Landkreise und kreisfreie Städte beteiligt haben.
Höhere Sozialleistungen
Das Wohngeld gibt es in Deutschland bereits seit 1965. Zum Jahresbeginn 2023 wurde die Zahl der bezugsberechtigten Haushalte laut Bundeswohnministerium verdreifacht. Gleichzeitig wurde die Höhe der Sozialleistung im Durchschnitt verdoppelt. Überwogen in Niedersachsen im Januar 2022 noch die Folgeanträge, wurden vor diesem Hintergrund zuletzt vor allem Erstanträge gestellt. (dpa/dm)