
Der US-Wahlkampf ist in seiner heißesten Phase, das Rennen zwischen Clinton und Trump wieder enger geworden. Ausgerechnet jetzt muss die Demokratin möglicherweise tagelang wegen Krankheit pausieren. Für den Wahlkampf ihres Rivalen könnte sich das als nützlich erweisen.
Foto: Smialowski/dpa
Diagnose Lungenentzündung: Wie krank ist Hillary Clinton?
Zwei Monate vor der US-Präsidentenwahl ist die Kandidatin der Demokraten, Hillary Clinton, an einer Lungenentzündung erkrankt. Das teilte die Ärztin der 68-Jährigen, Lisa Bardack, am Sonntag mit, nachdem Clinton zuvor eine Gedenkfeier zum 15. Jahrestag der Anschläge vom 11. September wegen Unwohlseins vorzeitig hatte verlassen müssen.
Erkrankung wird erst jetzt öffentlich
Laut der Ärztin wurde die erst jetzt öffentlich gemachte Erkrankung bereits am Freitag festgestellt. Nach der Diagnose nahm Clinton abends noch an einer Veranstaltung zum Sammeln von Wahlkampfspenden teil.
Wie lange Clinton pausieren muss, ist offen
Offen ist, inwieweit Clinton nun erst einmal pausieren muss. Das werde zurzeit geprüft, hieß es in ihrem Wahlkampflager. Für Montag hatte die Ex-Außenministerin eine mehrtägige Reise nach Kalifornien geplant.
In der Mitteilung der Ärztin heißt es Medienberichten zufolge, Allergien hätten bei der Kandidatin hartnäckigen Husten verursacht. Bei einer Nachuntersuchung am Freitag sei dann Lungenentzündung festgestellt worden. Clinton werde mit Antibiotika behandelt. Ihr sei zudem geraten worden, "sich auszuruhen und ihre Terminplanung zu ändern".
Die Diagnose dürfte Trump schmecken
Die Diagnose dürfte auch Wasser auf die Mühlen ihres republikanischen Rivalen Donald Trump (70) sein: Er hatte wiederholt angedeutet, dass Clinton auch aus gesundheitlichen Gründen ungeeignet sei, die Präsidentschaft zu übernehmen - ohne dies aber in irgendeiner Form zu belegen. Im Fernsehen waren dann Bilder zu sehen, die zeigten, dass Clinton schwankte und beim Einsteigen in ein Fahrzeug gestützt werden musste.
"Überhitzt und dehydriert"
Nach Angaben der Ärztin verließ Clinton die Gedenkveranstaltung, weil sie "überhitzt und dehydriert" gewesen sei. Danach sei ihr aber Flüssigkeit zugeführt worden, "und sie erholt sich gut". (dpa)

Der US-Wahlkampf ist in seiner heißesten Phase, das Rennen zwischen Clinton und Trump wieder enger geworden. Ausgerechnet jetzt muss die Demokratin möglicherweise tagelang wegen Krankheit pausieren. Für den Wahlkampf ihres Rivalen könnte sich das als nützlich erweisen.
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