US-Soldaten sind in Polen eingetroffen, nachdem das Pentagon angekündigt hatte, dass zusätzliche Kräfte benötigt werden. Sie wurden von den Vereinigten Staaten nach Europa verlegt, um die Ostflanke der Nato zu stärken.

US-Soldaten sind in Polen eingetroffen, nachdem das Pentagon angekündigt hatte, dass zusätzliche Kräfte benötigt werden. Sie wurden von den Vereinigten Staaten nach Europa verlegt, um die Ostflanke der Nato zu stärken.

Foto: Attila Husejnow/SOPA Images via ZUMA Press Wire/dpa

Politik

Nato aktiviert Verteidigungspläne für Osteuropa

24. Februar 2022 // 12:24

Die Nato aktiviert angesichts des russischen Angriffs auf die Ukraine die Verteidigungspläne für Osteuropa.

Weitreichende Befugnisse für Oberbefehlshaber

Der Oberbefehlshaber der Nato-Streitkräfte bekommt damit weitreichende Befugnisse, um zum Beispiel Truppen anzufordern und zu verlegen. Das erfuhr die Deutsche Presse-Agentur am Donnerstag aus Bündniskreisen.

Maßnahmen sollen präventiv und nicht eskalierend bleiben

In einer Erklärung der 30 Mitgliedstaaten hieß es: „Wir haben beschlossen (...) zusätzliche Schritte zu unternehmen, um die Abschreckung und Verteidigung im gesamten Bündnis weiter zu verstärken.“ Alle Maßnahmen seien und blieben aber „präventiv, verhältnismäßig und nicht eskalierend“.

Bereitschaftszeiten drastisch verkürzt

Der Nato-Oberbefehlshaber in Europa hatte angesichts der Spannungen mit Russland bereits in der vergangenen Woche die Bereitschaftszeiten für mehrere Zehntausend Bündnissoldaten drastisch verkürzt. Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur aus Nato-Kreisen müssen Kräfte der schnellen Eingreiftruppe NRF jetzt innerhalb von nur sieben statt innerhalb von 30 Tagen verlegt werden können. Für weitere Truppenteile gilt eine sogenannte „Notice-to-Move“-Frist von 30 statt von 45 Tagen.

Nato ruft Sondersitzung ein

Derweil werden die Staats- und Regierungschefs der Nato-Staaten am Freitag zu einer Sondersitzung zu Russlands Krieg gegen die Ukraine zusammenkommen. Das teilte die britische Nato-Vertretung am Donnerstag in Brüssel mit. Die Beratungen sollen per Videokonferenz erfolgen. (dpa)