Bargeld bleibt – Koalitionsvertrag spricht klares Bekenntnis aus

Bargeld vor dem Aus? Was jetzt auf Deutschland zukommt

Foto: Fernando Gutierrez-Juarez

Politik

Schluss mit Bargeld? Das plant die neue Bundesregierung

19. April 2025 // 10:00

Immer wieder kursiert die Falschmeldung vom Bargeld-Aus. Der neue Koalitionsvertrag stellt klar: Das Bargeld bleibt erhalten.

Die Behauptung, die neue schwarz-rote Bundesregierung wolle das Bargeld abschaffen, sorgt in sozialen Netzwerken für Aufregung. Doch sie ist falsch. Der neue Koalitionsvertrag enthält ausdrücklich ein Bekenntnis zum Erhalt von Bargeld als gängiger Zahlungsform – und widerspricht damit Verschwörungserzählungen.

Bargeld bleibt – das steht im Koalitionsvertrag

Unter dem Punkt „Haushalt, Finanzen und Steuern“ heißt es wörtlich: „Das Bargeld als gängige Zahlungsform erhalten wir.“ Jeder solle weiterhin selbst entscheiden können, wie er alltägliche Geschäfte bezahlt – ob mit Karte, Smartphone oder eben mit Scheinen und Münzen. Parallel will das Bündnis aber den Ausbau digitaler Zahlungsoptionen fördern – gerade in kleinen Geschäften.

Falschinformationen zielen auf Verunsicherung

Rechtspopulistische Akteure nutzen regelmäßig die Debatte, um Angst vor staatlicher Kontrolle zu schüren. Dabei belegen offizielle Stellungnahmen wie die der CDU-Pressestelle eindeutig: Ein Bargeldverbot steht nicht zur Diskussion. Vielmehr will die neue Regierung mehr Freiheit bei der Wahl der Zahlungsart schaffen.

Auch EU und EZB setzen weiter auf Bargeld

Auch auf europäischer Ebene ist Bargeld abgesichert. Die Europäische Zentralbank kündigte neue Euro-Banknoten an und betont: „Wir setzen heute und in Zukunft auf Bargeld.“ Die Existenz physischer Zahlungsmittel ist zudem auf EU-Ebene rechtlich verankert – eine nationale Abschaffung wäre rechtlich unzulässig.

51 Prozent zahlen noch bar

Laut Bundesbank wurde 2023 mehr als jede zweite Zahlung in Deutschland bar getätigt. Auch wenn der Anteil sinkt, bleibt Bargeld für viele Deutsche ein Stück Sicherheit und Kontrolle – und wird das auch bleiben. (dpa/vk)